1. Mehr als integrative Betreuungsplätze

    Der Bedarf rechtfertigt längere Betreuungszeiten in der Kita

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    AUETAL (tt). Wie der Vorsitzende der Wählergemeinschaft Auetal (WGA), Siegbert Held mitteilt, geht die WGA über die Bestrebungen, integrative Betreuungsplätze in einer Auetaler Kindertagesstätte einzurichten, noch hinaus. "Durch den Artikel 24 in der UN-Konvention über die Menschen mit Behinderungen, ist das Recht von behinderten Menschen auf Bildung festgeschrieben. Dieses Recht bezieht sich auf ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen. Also auch auf die Ebene "Elementarerziehung" in unseren Kindertagesstätten," so Held. Die EU hat die genannte UN-Konvention im Jahr 2010 ratifiziert. Das heißt, dass sich die Schul- und Kita-Gesetze in Zukunft auf diese Konvention, auf dieses Recht einstellen müssen. Die Inklusion geht da sogar noch über die Integration hinaus. Bei der Integration geht man davon aus, dass behinderte Menschen "eingegliedert" werden müssen, bei der Inklusion dagegen gehört die Behinderung zur Vielfalt der Gesellschaft, sodass Bildungseinrichtungen einen selbstverständlichen Umgang mit dieser Vielfalt pflegen sollen. Aus diesem Grund ist es nur natürlich, wenn Kindertagesstätten sich auf die Vielfalt einlassen und alle Kinder dieser Gesellschaft in ihren Einrichtungen betreuen und erziehen. Auch in vielen Schulen wird bereits an diesem Modell der "Inklusion" gearbeitet. Also nicht nur Integration in einer der Kindetagesstätten im Auetal sondern Inklusion. Ferner unterstützt die WGA Eltern bei der Forderung nach flexibleren Öffnungszeiten in der Kita. Durch flexible Arbeitszeiten oder Schichtdienste werden teilweise längere Betreuungszeiten für Kinder benötigt. "Um hier familienfreundlich zu bleiben, ist es unerlässlich, sich auf die geforderten erweiterten Öffnungszeiten, zumindest in einer Kita im Auetal, einzustellen", so Jürgen Menke von der WGA. Die Kita Rolfshagen und der Elternrat der Kita haben einen Antrag gestellt, in Rolfshagen eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr anzubieten. Der Bedarf wurde bereits ermittelt und rechtfertigt die erweiterten Öffnungszeiten. Durch flexible Arbeitszeiten der Erzieherinnen könnte dieses erweiterte Betreuungsangebot mit wenig Mehraufwand angeboten werden, zumal die betroffenen Eltern durch die "Stundensätze" in der Gebührenordnung ihren Beitrag leisten würden. "Die WGA wird sich dafür einsetzen, diese familienfreundliche Betreuungszeit-Erweiterung so schnell wie möglich umzusetzen", so abschließend der Vorsitzende.Foto: tt

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