LANDKREIS (ro). Drei Abstiegstickets liegen in der Handball-Verbandsliga bereit. Der Weg in die Niederungen der Landesliga wäre ein sehr bitterer. Zwei Schaumburger Mannschaften sind akut in Gefahr. Schlusslicht MTV Obernkirchen (9:29-Zähler) hat schon fünf Punkte Rückstand auf den rettenden Platz elf, die HSG Schaumburg Nord (12:26) nur zwei Punkte - allerdings ist das miserable Torverhältnis beider Mannschaften schon fast ein weiterer Abstandspunkt.
Die HSG muss nun auswärts ran und der MTV erwartet den Spitzenreiter VfL Wittingen, während sich zwei Mitkämpfer des unteren Drittels direkt duellieren: HSG Heidmark (15:23) erwartet den TUS Altwarmbüchen (13:25). Heimrecht hat zudem der MTV Eyendorf (14:24) gegen den Tabellenfünften HSG Plesse-Hardenberg. Für die HSG Schaumburg Nord ist dieser Spieltag von immenser Wichtigkeit. Im Falle von Heimsiegen der Konkurrenz hilft nur ein Auswärtserfolg sieben Spieltage vor Saisonende weiter. Die HSG muss beim MTV Braunschweig ran. Die Partie in der Halle Ottenroderstraße wird am Sonnabend, 19.30 Uhr, angepfiffen. Es wird dort ganz schwer: Der MTV hat einen Lauf - ist seit fünf Spieltagen unbesiegt. Die HSG hat aber das eigene Selbstbewusstsein durch den 31:23-Heimerfolg über die SGH Rosengarten ein wenig aufpoliert. Zudem laufen bei der HSG Aktionen zur Stabilisierung des Teams. Jörg Schröder rückte wieder mit in den Kader.
Der Abwehr- und Kreisspezialist soll vor allen Dingen in den Deckung helfen. Seite an Seite mit Daniel Hilbig sicher ein kompromisloser Mittelblock, der keinen Körpereinsatz scheut. In dieser Hinsicht mangelt es manchen HSG-Spielern derzeit noch, um die Toleranzschwelle der Unparteiischen richtig auszuloten. Schröder wäre allerdings auch für eine 5:1-Deckungsvariante der ideale Vorgezogene.
Auch die Reaktivierung von Tomacz Cerwinski ist ein Thema. Schon allein die Schlitzohrigkeit des Linkshänders würde die Trainingsrückstände kaschieren. Schönheitspreise oder das Beharren auf langfristige Perspektivansätze ist fehl am Platz. Die Mission des HSG-Trainerduos lautet: Erhalt der Verbandsliga - um jeden Preis.
Schon um weiter Anreize für künftige Verstärkungen zu bieten und um das Fundament für die Arbeit als künftige Nummer zwei im handballerischen Schaumburg zu festigen.
Genau diese Position scheint dem MTV Obernkirchen zu entgleiten. Hinter den Kulissen sind die Auflösungserscheinungen nicht mehr aufzuhalten. Trotz allem wollen die Spieler und auch Trainer Carem Griese sich würdig verabschieden - am liebsten mit dem Klassenerhalt. Der MTV hat jedoch in dem momentanen Fünfkampf die schlechteste Ausgangslage. Der Mannschaft droht am Sonnntag, 17 Uhr, in der Sporthalle am Kammweg, eine Niederlage.
Zu Gast ist der Tabellenführer VfL Wittingen. Auswärts verlor der VfL bisher nur beim TSV Barsinghausen und bei der SGH Rosengarten. Hinzu kam ein Remis in Himmelsthür. Das Hinspiel verlor der MTV mit 19:27. Ein Spielverlust in dieser Höhe deutet sich unter Einbeziehung der letzten Spiele an. Bitter dabei vor allen Dingen die Heimniederlagen gegen die Konkurrenten MTV Eyendorf und HF Helmstedt-Büddenstedt aus dem unteren Tabellendrittel.
Ein Paukenschlag gegen den Meisterschaftsaspiranten wäre jetzt ein wichtiges Lebenszeichen vor den nächsten Auswärtsaufgaben bei den derzeitigen Mitinhabern der Abstiegsplätze TuS Altwarmbüchen und HSG Schaumburg Nord.
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