HANNOVER (bb). Abhaken und auf die nächste Partie konzentrieren, lautet das Motto für Hannover 96 nach der 0:4-Pleite gegen den 1. FC Köln. Am Sonnabend um 15.30 Uhr geht es für die "Roten" im eigenen Stadion gegen 1899 Hoffenheim. Eine durchaus knifflige Aufgabe, immerhin gab es im Hinspiel gegen diesen Gegner ebenfalls eine 0:4-Packung.
Es ist eine Situation, mit der Hannover 96 in dieser Saison durchaus vertraut ist. Schon mehrmals kassierte die Mannschaft hohe Niederlagen, und stets ließ sie sich nicht entmutigen sondern fand rasch in die Erfolgsspur zurück.
Die Hannoveraner waren ordentlich, fast furios, in die Partie gegen Köln gestartet. Über 30 Minuten kombinierte die Mannschaft schnell, wirbelte die Kölner durcheinander, brachte die Kugel jedoch nicht ins Tor. Der Freistoßtreffer Petits aus dem nichts bedeutete einen Nackenschlag für die "Roten", im zweiten Durchgang bekamen die Kölner Platzherren die Begegnung mehr und mehr in den Griff. 96 verlor Präzision und Sicherheit, die Kölner bestraften die Fehler jetzt eiskalt.
Zur Partie gegen Hoffenheim wird der von einer Mandelentzündung wiedergenesene Sergio Pinto ins defensive Mittelfeld zurückkehren. Mit seiner Cleverness, und seiner galligen Spielweise ist er wichtig für die Stabilität der Elf von 96-Trainer Mirko Slomka.
Torjäger Didier Ya Konan mischte im Training bereits wieder kräftig mit und dürfte gegen Hoffenheim nach unerwartet kurzer Schonzeit für sein Knie wieder zum Einsatz kommen. Torwart Ron-Robert Zieler wird dagegen wegen seine in Köln erlittenen Schulterverletzung pausieren müssen, für ihn wird Florian Fromlowitz den Kasten hüten. Jan Schlaudraff setzte wegen eines Magen-Darm-Infektes das Training aus, wie fit er am Sonnabend ist, muss sich erst zeigen. So ist eine Anfangsformation mit Mohammed Abdellaoue und Ya Konan im Sturm denkbar. Auf der rechten Offensiv-Flanke könnte dann Schlaudraff spielen. Fällt dieser aus, könnte hier Lars Stindl oder wie bereits gegen Köln Carlitos beginnen.
Die Hoffenheimer spielen eine Saison ohne Konstanz. Im Tabellenmittelfeld sind sie weder in Abstiegsgefahr, noch können sie sich große Hoffnung auf die Europapokalplätze machen. Aufhorchen ließ allerdings ihr 1:0-Sieg gegen Spitzenreiter Dortmund am vergangenen Wochenende. Mit viel Kampf und Aggressivität trotzten die Hoffenheimer Dortmund die drei Punkte ab. In Hannover wird die Mannschaft vermutlich mit einer ähnlichen Grundausrichtung in die Partie gehen, das Hauptaugenmerk auf die defensive Stabilität richten.
Die "Roten" brennen darauf, die gegen Köln erlittene Scharte wieder auszuwetzen.
Auf Tabellenplatz drei befindet sich Hannover nach wie vor in hervorragender Position. Mit einem Sieg hätte das Team die Chance, diese weiter auszubauen.
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