1. Bekannt wie Limonade aber gemocht wie Gebührenzentrale

    Handel- und Gewerbeverein informiert sich über Leistungen der IHK

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    NIEDERNWÖHREN (wa). IHK-Geschäftstellenleiter in Stadthagen, Martin Wrede räumt Missverständnisse aus und beantwortet die Frage "Was tut die IHK für´s Geld?" Anlässlich des zweiten Stammtisches des örtlichen Handel- und Gewerbevereines hatte die erste Vorsitzende Kirsten Kirchhoff, Wrede um einen Vortrag gebeten, in dem er verschiedene Service-Leistungen und hoheitliche Aufgaben der Kammer aufzeigt.

    Die Unternehmen in Deutschland seien ihre Verbündeten, die Partner der IHK, so der gebürtige Goslaraner Wrede. Die Schlagworte lauten: Fördern, beraten, unterstützen. Das die Industrie- und Handelskammer allerdings erst handelt, wenn ein Unternehmen die Vertreter gezielt anspricht, dass musste der Geschäftsstellenleiter ersteinmal näher erläutern. Denn für die meisten Geschäftsführer ist die IHK immernoch ein ungeliebter "Gebührenfresser". Die Kammer bereichere sich nicht durch die Beiträge der verpflichtenden Mitgliedschaft, so Wrede.

    Als erste in ganz Deutschland gewährt die IHK-Zentrale Hannover eine Beitragsrückgewähr von rund 1,6 Millionen. Zehn Landkreise werden von der Landeshauptstadt aus in sieben Geschäftsstellen koordiniert. Momentan sind insgesamt 147.274 Mitgliedsbetriebe, davon allein 9.500 in Schaumburg, mit 837.154 Arbeitnehmern verzeichnet. Zu den Serviceleistungen der IHK gehört die Gründungsberatung, das Sicherungsmanagement und die Nachsorge. Das erste Gespräch für angehende Existenzgründer ist generell kostenlos.

    Der Bereich Berufsausbildung ist ein Schwerpunkt der Kammer: Angefangen von der Lehrstellenbörse über die Prüfungsvorbereitung bis hin zur Streitschlichtung bei Problemen zwischen Auszubildendem und Arbeitgeber. Neu im Programm sind Berufseignungstests, ob der Bewerber die passende Besetzung für das jeweilige Unternehmen ist sowie Nachwuchsförderung Schwerpunkt Technik zur Vorbeugung vom prognostizierten Fachkräftemangel.

    Auch in Sachen Weiterbildung hat die IHK eine breite Angebotspalette zur Verfügung. Zur Innovationsarbeit gehören die Prozessoptimierung, Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Patensprechtage. Dies seien allerdings Themen, die nur behandelt werden können, wenn der Unternehmer auf die IHK zukomme, so Wrede. Im letzten Jahr habe er über hundert Betriebe persönlich besucht. Neu ist das IHK-Energiecoaching: Dabei verschafft sich die Kammer vor Ort einen Überblick zum Umweltschutz und der Energieeffizienz. Erstberatung zur Schlichtung im Wettbewerbsrecht sowie die Vermittlung von geeigneten Sachverständigern gehört ebenso zum Service der IHK. Aktuelle Themen und Meldungen sowie alles Wissenswerte zu den Serviceleistungen lassen sich bequem und einfach auf der Internetseite der Kammer abrufen. Mitgliedsbetriebe erhalten das kostenlose Magazin "Niedersächsische Wirtschaft" oder vier- bis fünfmal die Woche einen Newsletter. Einleitend hatte Kirchhoff über Planungen zur diesjährigen Regionalschau gesprochen. Die HGV möchte auf rund 25 Quadratmetern Standfläche zeigen, dass Niedernwöhren viel "zum Leben" zu bieten hat. Wrede war sich mit ihr einig, die Veranstaltung sei hervorragend um sich als Arbeitgeber zu präsentieren und Auszubildende anzuwerben. Denn laut seiner Prognose wird in Schaumburg, im Hinblick auf den Fachkräftemangel und demografischen Wandel, bald ein Wettbewerb um die besten Mitarbeiter entbrennen. Die IHK sei keine Blackbox, sondern ein buntes Unternehmen, so der Geschäftsstellenleiter. Wer Interesse habe die Angebote zu nutzen, könne direkt auf ihn zu kommen - Stadthagen sei ja schließlich "um die Ecke".

    Foto: privat

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