1. Nachdenken auf Englisch

    "Flying Fish Theatre" in der Schule am Schlosspark

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    STADTHAGEN (jl). Das "Flying Fish Theatre" hat die 9. und 10. Klassen der Haupt- und Realschule am Schlosspark amüsiert, aber zugleich auch nachdenklich gestimmt. Musik aus den aktuellen Charts, flotte Sprüche und akrobatische Einlagen ließen ein Raunen und Lachen durch die Reihen gehen. Ernst und konfrontierend war hingegen das Thema des aufgeführten Stücks "Mirror Mirror". Es geht um Essstörungen eines jungen Mädchens. Sarah treibt zwanghaft Sport, zählt wie verrückt Kalorien, isst irgendwann nicht mal mehr einen Apfel am Tag und glaubt immer noch, dass ihre Mitmenschen über ihren vermeintlich zu großen Po reden. Ihre Gedanken kreisen um das durch Magazine und Fernsehserien vermittelte Leitbild: "Hübsch und dünn ist der einzige Weg, um im Leben glücklich und erfolgreich zu sein." Auch ihr Vater und Freund Jamie sind machtlos, gut gemeinte Gesten treiben Sarah noch tiefer in den Abnehmwahn. Erst ein Zusammenbruch und der Aufenthalt im Krankenhaus öffnet ihr die Augen. Der Arzt konfrontiert sie mit ihrer Krankheit. Durch professionelle Hilfe schafft es Sarah ihr Tagebuch, in dem sie ihren Diätmarathon festhielt, wegzuschmeißen und wieder eine fettarme Eiscreme zu essen. Im Anschluss konnten die Schüler den in England lebenden Schauspielern Clara Edmonds (24) und Peter Biggs (40) auf Englisch Fragen stellen. Besonders interessierten sie der Werdegang, das Privatleben der beiden sowie die finanziellen Möglichkeiten des Schauspielerseins. Per Handzeichen sollten die Schüler einschätzen, wie viel sie von dem Stück verstanden haben. Die Mehrheit kam auf ein Verständnis von etwa 75 Prozent. Vollkommen ausreichend, um die Botschaft der Aufführung zu verstehen. Die "Flying Fish" bringen Schülern in Deutschland und Österreich das Theater auf Englisch näher, stets bedacht die, nicht selten sozialkritische, Darbietung auf die Zielgruppe zuzuschneiden. Für Ursula Büchner, die im Namen der Fachkonferenz Englisch die Theatergruppe eingeladen hatte, stehe bei solch einem "Extraprogamm" im Vordergrund, dass die Schüler auch mal über Muttersprachler mit der Fremdsprache in Berührung kommen. Foto: jl

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