1. "Ein großer Jubeltag für Hülsede und Pohle"

    Neue Sporthalle eingeweiht / Nutzer aus beiden Gemeinden / Eigenleistungen von 1500 Stunden

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    HÜLSEDE/POHLE (al). Genau 40 Jahre nach ersten eigenen Turnübungen hat der Vorsitzende des TSV Germania Pohle, Wilhelm Battermann, an gleicher Stelle gestanden. Allerdings nicht mehr mitten in der alten kleinen Hülseder Sporthalle, sondern in dem weitaus größeren und nach modernsten Gesichtspunkten erstellten Neubau. Was damals speziell für das Pohler Kinderturnen organisiert worden war, wird künftig dem ganzen Verein nutzen: "Germania" und der Hülseder TuS "Concordia" verfügen gemeinsam über das künftige Gebäude.

    Das eigentliche Verdienst um den Bau der Sportstätte komme Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann zu, betonte Hülsedes Bürgermeister Herbert Weibels. Als vor Jahren der hohe Sanierungsaufwand für das vorhandene Gebäude errechnet wurde, habe Heilmann kompletten Ersatz angeregt. Und als sich eine Bezuschussung aus Fördertöpfen nicht realisieren ließ, sei der Gedanke eines Neubaus auf eigene Rechnung entstanden. "Du lässt die kleinen Gemeinden nicht im Stich", lobte Weibels und übergab ihm gemeinsam mit Stellvertreterin Marion Passuth den eigens für besondere Verdienste um den Ort aufgelegten Ehrenteller.

    Rund 300 Zuschauer aus Hülsede und Pohle und den umliegenden Gemeinden wollten sich die ersten Stunden in dem neuen Gebäude nicht entgehen lassen. Die Pohler Turnerkapelle und die dortigen Gymnastikdamen sorgten mit den Hülseder Fußballern für das kleine Rahmenprogramm, nachdem die beiden Vorsitzenden Battermann und Karl-Heinz Wellhausen (Hülsede) den Nachmittag eröffnet hatten.

    Heilmann dankte den Helfern aus beiden Vereinen, die mehr als 1500 Stunden an Eigenleistungen erbracht hatten. In diese Summe fällt auch der Aufwand des ehrenamtlich eingesetzten Bauleiters Egbert Gelfert: "Du bist uns schon manchmal auf den Senkel gegangen", kommentierte Heilmann Gelferts Engagement. Doch das sei in der Sache richtig gewesen.

    Gelfert hatte seinerseits ein Geschenk mitgebracht und übergab es den drei Bürgermeistern. Es war ein Stück aus dem alten Hallen-Parkettboden. Weibels räumte ein, beim Vergleich des alten Backsteingebäudes mit der neuen Halle aus Fertigteilen besorgt um das Ortsbild gewesen zu sein. Doch jetzt sei es doch ein "Sahnestück", einschließlich des Vorplatzes, "der uns etliche Möglichkeiten bietet".

    Nur der stellvertretende Pohler Bürgermeister Rainer Helbig mengte in seine Freude, "hier eine gute Halle nutzen" zu können, ein wenig Wehmut: Der Gedanke an eine eigene Sportstätte im eigenen Ort müsse jetzt wohl auf lange Sicht Utopie bleiben. Schaumburgs neuer Landrat Jörg Farr hatte die Neugier nach Hülsede getrieben – nicht nur aus dienstlichem Anlass, weil nun der Landkreis auch am Rodenberger Schulzentrum nach dem Samtgemeinde-Vorbild eine Sporthalle aus Fertigteilen entstehen lässt. Der erklärte Tischtennisspieler wird hier demnächst bei Punktspielen antreten. "Hülsede hat an Lebensqualität gewonnen", konstatierte der Präsident des TuS Concordia, Karl-Heinz Wellhausen, während sein Kollege Wilhelm Battermann vom TSV Germania das Einvernehmen zwischen beiden Vereinen hervorhob, als es nach der Erledigung von Arbeitsleistungen nun um die künftige Belegung des Gebäudes ging. Schon sind die Nachmittags- und Abendstunden von Montag bis Freitag ausgebucht. Bereits in dieser Woche gingen neue Gruppen an den Start: Skigymnastik und Männerfitness. Die neuen Gegebenheiten dürften weitere Initiativen wecken.Foto: al

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