STADTHAGEN (em). Ein Geldschein, den man getrost als "Kuriosum" bezeichnen kann, befindet sich derzeit laut eigenen Angaben im Besitz der Stadthäger Polizei. Bei dem 50 Euro-Schein handelt es sich um einen originalen, echten Schein, der in einer der genehmigten Euro-Bargelddruckereien in Europa hergestellt wurde, jedoch unterschiedliche Werte aufweist. Aus einem Informationsschreiben der Geldinstitute gehe hervor, dass in jüngster Zeit vereinzelt Banknoten im Nennwert 50 Euro auftauchen, bei denen der Sicherheitsfaden die Aufschrift "EURO 100" trägt. Genau solch ein Schein liegt nun gut verschlossen im Tresor der Stadthäger Polizeidienststelle. Ein Geldzählautomat einer Bank hatte bei der automatischen Überprüfung den Widerspruch zwischen Wertaufdruck und
Sicherheitsfaden entdeckt und den Schein als Falsifikat ausgeworfen. Es handele sich eindeutig nicht um ein Falsifikat, also um Falschgeld, sondern um einen Fehldruck. Der Schein werde unproblematisch in einen einwandfreien Geldschein umgetauscht, so Fritz Deterding, Falschgeldspezialist bei der Stadthäger Polizei. Bei Falschgeld sehe die Sache anders aus. Ein gefälschter Schein wird eingezogen und der Besitzer geht leer aus. Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Schein zu erwischen, sei laut Deterding eher gering, da lediglich eine kleine Geldmenge der Fehldrucke in Umlauf geraten sind und die Scheine nicht in Deutschland gedruckt wurden. Axel Bergmann, Fachmann für Kriminalitätsvorbeugung bei der Polizei in Stadthagen, empfiehlt in dem Zusammenhang nochmals dringend, auch im Alltag Geldscheine auf ihre Echtheit zu überprüfen. Es gibt einige Merkmale, die innerhalb weniger Sekunden selbst ohne Hilfsmittel überprüft werden können. Einen "Falschgeldtrainer" finden Interessierte auf www.polizei-beratung.de.