1. Der Rat tut sich mit Feldwegen schwer

    Sanierungsbedarf und Zuschussmöglichkeiten werden überprüft

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    MESSENKAMP (al). Der Rat der Gemeinde Messenkamp sucht Lösungen zum notwendigen Sanierungs- und Erneuerungsbedarf der Wirtschaftswege. Weil Fördermittel von 40 Prozent zu erwarten sind, hat die Jagdgenossenschaft den Ausbau von zunächst zwei "Hauptwegen" angeregt. Deren Vorstand stellte einen Katalog von wichtigen Zufahrtstrecken auf. Er sieht 15 Hauptwege und fünf so genannte Verbindungswege in der Feldmark beider Ortsteile.

    Sanierungsbedarf sehen die Jagdgenossen für den Wirtschaftsweg von "Zwischen den Beeken" bis zum Laubfeld.

    In einem ersten Schritt sollen die Abschnitte "Zwischen den Beeken" und "Laubfeld" sowie der Bruchweg in der Verlängerung des Bohlenkamp ausgebaut oder saniert werden. Beide Maßnahmen würden zusammen 38.000 Euro erfordern.

    "Wir sind bei der Jagdgenossenschaft im Wort", erklärte SPD-Sprecher Hans-Jürgen Müller, sieht aber angesichts der genannten Summe "einen schwierigen Beschluss", da die "Freie Spitze" für die jährliche Straßenunterhaltung momentan nur 20.000 Euro betrage. Armin Lohmann (CDU) verwies zunächst auf die langjährige Aufgabenteilung zwischen Jagdgenossenschaft (Wegebau) und Gemeinde (Grabenaushub). Wolle man aber in die Zuschussförderung kommen, müsse die Gemeinde in Leistung treten.

    Gerd Lohmann (SPD) bezweifelte die Notwendigkeit der Maßnahmen: "Das ist doch ein Ausbau mit Perfektion", kritisierte er die Kostenkalkulation, in der unter anderem Aufwendungen für Abtragen und Wiederherstellung der Bankette genannt werden: "Ich habe neulich einen breiten Güllewagen gesehen, der fuhr die Bankette allein ab." Das Problem sehe er in immer größer werdenden Fahrzeugen: "Da ist die Sanierung bald für die Katz." Lohmann sprach sich jedoch für die Sanierung der Wege aus, die auch von Fußgängern regelmäßig genutzt werden.

    Gemeindedirektor Uwe Heilmann regte eine generelle Prüfung zum Umfang des gewollten Ausbaus an. Er sei zwar grundsätzlich dafür, staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen: "Wenn man aber den alten Standard lässt, hat man vielleicht mehr verdient als die 40 Prozent."

    Mit dieser Prüfung können sich offenbar auch die Jagdgenossen anfreunden. Der amtierende Vorsitzende Diethelm Thomalla wollte nicht unbedingt in den Fördertopf greifen: "Geld verschleudern müssen wir auch nicht." Ansonsten stimmte er zu, Augenmerk auf die Wege zu legen, "die von den Bürgern genutzt werden".

    Der Rat entschloss sich, im Rahmen einer Begehung die beiden vorgeschlagenen Strecken in Augenschein zu nehmen und dann den Umfang der Sanierung zu verabreden. Foto: al

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