LANDKREIS (ro). Hand in Hand am 17. Spieltag: Den Schaumburger Handball-Verbandsligisten droht der Absturz. Desolate Heimleistungen offenbarten am letzten Spieltag die Schwächen knallhart. Der HSG Schaumburg Nord und dem MTV Obernkirchen mangelt es scheinbar nicht nur an der spielerischen Qualität zum Klassenerhalt sondern auch an der nötigen kämpferischen Einstellung. Im Abstiegskampf ist aber gerade letzteres zwingen notwendig - vor allen Dingen bei Heimauftritten.
Die HSG ließ sich insbesondere in der zweiten Halbzeit im Deister-Derby vom TSV Barsinghausen regelrecht vorführen. Die jungen Barsinghäuser Spieler
wirkten in allen Belangen spritziger. Vor ausverkauftem Haus agierten die HSG-Akteure mut- und ideenlos. Die Körpersprache setzte deutliche Zeichen, die Rückorientierung gab die Mannschaft völlig auf. Der TSV bedankte sich mit blitzsauberen Kontern zum 32:20.
In dieser Form ist die HSG ein klarer Abstiegskandidat.
Diese Qualitätsstufe darf sich auch der MTV Obernkirchen anheften. Gegen den eigentlich harmlosen Gegner MTV Eyendorf kassierte der MTV eine 23:26-Heimpleite. Es fehlten zwar mit Johannes Bauer, Tobias Schöttelndreier, Christian Bierstedt, Christoph Wilharm, Tomas Tonkunas und Keeper Florian Herrmann wichtige Akteure, doch dem Rest mangelte es einfach an Entschlossenheit. Ohne Kampfgeist und Leidenschaft sind in dieser Liga auch auf dem Heimparkett einfach keine Punkte zu gewinnen.
Und nun müssen beide Mannschaften auswärts ran. Ohne eine völlige Wende in der Einstellung sind keinerlei Punktgewinne zu erwarten. Die HSG Schaumburg Nord gastiert beim TSV Wietzendorf. Die Gastgeber haben nur fünf Punkte mehr als die HSG auf dem Konto, gelten allerdings als heimstark. Ohne den verletzten Torjäger wird Felix Lattwesen wird es schwer für den HSG-Kader.
Die Mannschaft muss einfach mehr aus dem Spielfluss heraus agieren. Im letzten Heimspiel erlaubten sich die Rückraumspieler einfach zu viele unvorbereite Würfe. Der Ball lief eigentlich nur rund mit einer Youngstergarde auf dem Parkett. Vielleicht sollte das zuletzt ratlos wirkende Trainerduo mehr auf die jungen Spieler bauen. Eines erscheint ganz bitter nötig: Abwehrschulung. Von einem funktionierenden Abwehrverbund war gegen den TSV Barsinghausen überhaupt nichts zu sehen. Ohne Verbesserung auf diesem Sektor wird auch in Wietzendorf die Talfahrt am Sonnabend, ab 16 Uhr in der Sporthalle an der Kampstraße, nicht stoppen.
Nur vier Punkte besser postiert als der MTV Obernkirchen ist Gastgeber HSG Heidmark. Die HSG verspielte erst am letzten Wochenende einen Punkt im Heimspiel gegen die HF Helmstedt-Büddendstedt. Die Fans in der Nordheide wollen nun dafür Entschädigung durch einen deutlichen Erfolg über das Schlusslicht. Der MTV will aber in verbesserter Personalsituation dagegenhalten. Die Mannschaft ist dazu auch in der Lage.
Die nötige Moral dazu muss Trainer Carem Griese in der Kabinenansprache vor der Partie freikitzeln. Die Begegnung wird am Sonnabend, 19.30 Uhr, in der Thormarcon-Arena in Dorfmark angepfiffen. Foto: ha