STADTHAGEN (bb). Vor rund 80 Gästen hat die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland (PLSW) die Wanderausstellung "Ich bin anders, Du auch" in Sparkasse am Markt in Stadthagen eröffnet. Die Foto-Ausstellung zeigt Porträts von 14 Werkstatt-Mitarbeiter der PLSW, setzt sie gekonnt in Szene und erzählt von ihrem Leben und ihren Träumen.
PSLW-Geschäftsführer Bernd Hermeling eröffnet die Ausstellung "Ich bin anders, Du auch" in der Sparkasse am Markt.
Zahlreiche Gäste kommen zur Eröffnung der Foto-Wanderausstellung der PSLW in Stadthagen.
Im Brautkleid und mit Blumebouquet, im schwarzen Smoking mit Pistole oder in Feuerwehrausrüstung, die 14 Porträtierten erlauben mit den großformatigen Aufnahmen sehr persönliche Einblicke. Noch knapp zwei Wochen ist die Ausstellung in Stadthagen zu sehen, bevor sie auf Wanderschaft zu verschiedenen Standpunkten in Schaumburg und Hameln-Pyrmont geht.
Hans-Heinrich Hahne, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schaumburg, erklärte bei der Eröffnung, dass er auf viele Interessierte hoffe, die sich die Zeit nehmen, die Ausstellung in der Kundenhalle anzusehen. Gern stelle die Sparkasse die Halle für ein solches Projekt zur Verfügung.
Bernd Hermeling, Geschäftsführer der PSLW, betonte: "Es gehört eine Menge Mut dazu, sich so zu präsentieren." Dafür gebühre den 14 "Modells" Hochachtung, sie seien außergewöhnliche Menschen. Wenn die Ausstellung eine politische Aussage habe, sei es die, dass behinderte Menschen ein integrativer Bestandteil der Gesellschaft sind.
Bildjournalist Jürgen Escher hatte die 14 PSLW-Mitarbeiter für die Ausstellung fotografiert. Die "Modells" in solch eindrücklich und gleichzeitig natürlich wirkenden Posen zu inszenieren, gelinge nur, wenn man eine wirkliche Beziehung zu den Menschen aufbaue, erklärte er. Verschiedene Sponsoren und Partner stellten Kleidung und Requisiten zur Verfügung für die Stewardess über den Wolken, den "Fire-Fighter" oder die romantische Braut. Die passenden Hintergründe hatte Escher auf verschiedenen Jahrmärkten abgelichtet. Anke Bock, Organisatorin des Projekts, sowie Torben Schmidt und Thomas Hagen steuerten die Texte der Ausstellung bei.
Rund zwei Stunden nahm sich die Mehrzahl der Mitarbeiter Zeit für den Fototermin im improvisierten Studio in den Werkstätten am Ostring. Für manches Modell dauerte es mit Schminken und Ankleiden auch deutlich länger. Spaß habe es gemacht, erklärten einige der Fotografierten, die bei der Ausstellungseröffnung anwesend waren. Und das Ergebnis überzeuge, lautete der übereinstimmende Tenor.
Foto: bb