1. Durch die Straße von Gibraltar schwimmen

    Rund 25 Kilometer an Ozeanriesen, Containerschiffen, Sportbooten, Fähren und Traumschiffen vorbei / Jetzt werden Sponsorengelder gesucht

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    RINTELN (ste). Jan van der Marel ist ein ausgesprochen guter Schwimmer mit einem durch und durch trainierten Körper. Seit zehn Jahren ist der 16-jährige in der DLRG Ortsgruppe Rinteln aktiv und außerdem schwimmt er noch im SSF Obernkirchen. Schwimmen und Retten sind sein Leben. Der Inhaber des Goldenen Rettungsschwimmabzeichens suchte jetzt neue Herausforderungen und die fand er. Die "Straße von Gibraltar", die Europa von Afrika trennt, ist an der engsten Stelle immerhin noch 14,4 Kilometer breit. Durch Strömungen und rund 300 Schiffsbewegungen am Tag müssen Schwimmer dort jedoch um die 25 Kilometer im offenen Gewässer schwimmen, um die Strecke zu bewältigen. Für Jan eine Herausforderung mit guten Chancen sie zu bestehen, denn er trainiert seit Oktober hart für diese Durchquerung. Damit wäre der Rintelner der 180igste Schwimmer weltweit, der diese gefahrenbehaftete Strecke schafft und außerdem der jüngste Deutsche, der sich dieser Herausforderung stellte.

    Im Sommer geht es los

    Angepeilter Start für Jan, der von seiner Mutter Kerstin van der Marel und ihrem Lebensgefährten Dirk Laue begleitet werden soll, ist Sommer 2011. Bis dahin müssen rund 5.000 Euro an Sponsorgengeldern gesammelt werden, damit das Unternehmen beginnen kann. Die spanische Agentur "Associacion Cruce a nado del estrecho de Gibraltar" wird die Aktion mit einem Rettungsboot begleiten, damit für die Sicherheit des Schwimmers gesorgt ist. Jan peilt eine Schwimmzeit von rund neun Stunden ein, um die Meerenge zu durchschwimmen. Dabei muss er sich mit einem Schwimm-Neoprenanzug gegen die Kälte von etwa 15 Grad Wassertemperatur schützen und genau an die Anweisungen aus dem Rettungsboot halten. Denn die Straße von Gibraltar durchfahren nicht nur Containerschiffe, Sportboote, Fähren und riesige Traumschiffe, sondern es herrscht auch eine ständige Ostströmung durch das etwa 1,4 Meter niedrigere Wasserniveau des Mittelmeeres gegenüber dem Atlantik und zum Teil starke Westwinde, die das Wasser aufpeitschen. Sonnencreme für den Nacken und Melkfett gegen Unterkühlung und Scheuerstellen sind mit im Gepäck von Jan auf seiner Tour. Ein Arzt wird den Sportler aus dem Rintelner Fachgymnasium Wirtschaft vorher auf Herz und Nieren testen; zwingende Voraussetzung für eine Startgenehmigung.

    Hartes Training vor der Schule

    Das Training für diese Mammutstrecke läuft derzeit auf Hochtouren und manchmal schwimmt Jan vor und nach der Schule. Über den Schwimmmeister ließ Jan beim Landkreis Schaumburg nachfragen, ob er dazu nur ein Mal Eintritt für das Hallenbad zahlen müsse, was jedoch nach Aussagen des Schwimmmeisters vom Landkreis abgelehnt wurde. Und so zieht er weiter seine Bahnen und hofft wenigstens auf Unterstützung von der heimischen Wirtschaft, um das Projekt voranzutreiben. Qualifikationen für ein solches Unterfangen hat er reichlich. So nahm er drei Mal an den Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen teil, schwamm beim 24-Stunden-Schwimmen in Obernkirchen 25 Kilometer und im See von Altwarmbüchen die fünf Kilometer in 1:21 Stunden.

    Sein Trainingsplan sieht in 25 Wochen 672 Kilometer im Wasser vor und seine Ernährung hat er auf die anstehende Herausforderung umgestellt. Zielsetzung von Jan und seinen Begleitern ist es, fünf Sponsoren und einige Supporter zu gewinnen, die die Idee von Jan unterstützen. Wer sich aktiv an der Umsetzung der Idee als Werbepartner beteiligen möchte, kann sich bei Dirk Laue unter 05751/890680 melden.

    Foto: ste/privat

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