AUETAL (tt). Der Mitgliederstand des Vereins für Heimatpflege Auetal ist wieder unter die magische Grenze von 450 Heimatfreunden gefallen, nachdem im letzten Jahr allein neun Mitglieder verstorben sind. "Dennoch kann man im Verein alt werden", so der Vorsitzende Jörg Landmann während der Jahreshauptversammlung im Spiegelsaal der "Alten Molkerei" in Rehren.
Die statistischen Zahlen bewiesen, 40 Prozent der Mitglieder haben bereits das 70. Lebensjahr überschritten. Und nur 1 Prozent ist jünger als 40 Jahre. Bürgermeistervertreter Torben Sven Schmidt, der Grußworte des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Auetal überbrachte, machte den Heimatfreunden Mut, denn nach seiner Einschätzung sind junge Menschen durchaus für Heimatkunde und –pflege zu begeistern, wenn man es geschickt anstellt. Der Vorsitzende konnte in einem Rückblick wieder auf ein ereignisreiches Jahr verweisen, das gespickt war mit interessanten Vorträgen, Ausstellungen, Tagesfahrten und Feierlichkeiten. "Schwerpunkt unserer Arbeit lag und liegt natürlich in unserem Heimatmuseum, für das wir Trägerschaft haben". Sein Dank galt den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die bei den Pflasterarbeiten auf dem Museumshof dabei waren, die Aufsicht im Museum übernommen haben oder bei den Veranstaltungen im Museum geholfen haben.
Sein besonderer Dank ging an die "Mittwochsrunde", zu der er sich selbst auch zählt. Karl Hampel, Rainer Bruns, Fritz Buddensiek, Fritz Thies und Ulrich Böhne treffen sich regelmäßig, um anfallende Arbeiten zu erledigen. Das Heimatmuseum ist inzwischen über die Grenzen des Schaumburger Landes als hoch geschätztes Kleinod bekannt und wird von Schulklassen genauso besucht, wie von Reisegruppen. In der historischen Schulstube und in der sogenannten "Guten Stube" fanden im vergangenen Jahr zwei Trauungen statt, die dem Heimatmuseum zusätzlichen Glanz verschafften. Für die Kassenwartin Renate Wente, die seit 1993 dem Vorstand angehört, war in der Versammlung die Legislaturperiode abgelaufen. Sie stellte sich für weitere drei Jahre für das Amt zur Verfügung und wurde auch einstimmig von den anwesenden 36 Mitgliedern gewählt. Die nächsten interessanten Vorträge wird es am 9. März geben, wenn Wolfgang Prägler zu einer "Safari durch Norddeutschland" einlädt und am 6. April, wenn Otto Freiherr von Blomberg zu der Schlacht bei Hessisch Oldendorf im Jahre 1633 seine ganz persönliche außergewöhnliche Einschätzung abgibt.
Zur Saisoneröffnung des Museums am 1. Mai wird Margarete Sassenberg aus Schoholtensen ihre Bilder in einer Ausstellung zeigen. Außerdem werden in einer Fotoausstellung historische Auetaler Häuser und Dorfansichten gezeigt. In der Sonderausstellung zeigt Achim Estler aus Rehren seine Zinnfigurensammlung. Natürlich wird auch Stefan Müller wieder seine Schmiede geöffnet haben, um Einblick in die Schmiedewerkstatt zu geben. Als Tagesfahrt ist im August der Besuch von verschiedenen Museen in Bremerhaven geplant.
Der Vorsitzende Jörg Landmann bedankt sich bei Renate Wente für die Bereitschaft, drei weitere Jahre das Amt der Kassenwartin auszuüben.