1. Die Zukunft der Feuerwehr liegt in Händen der Kinder von heute

    Kreis-Jugendfeuerwehrtag / Brandschützer geben sich zukunftsorientiert / Überzeugungsarbeit trägt allmählich Früchte

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    LANDKREIS (hb). Der Kreis-Jugendfeuerwehrtag im Bückeburger Rathaussaal machte deutlich, dass sich die Freiwilligen Feuerwehren vielen wichtigen Aufgaben im Nachwuchsbereich zu stellen haben. Das ging eindeutig aus dem Bericht des Kreis-Feuerwehrjugendwartes Frank Lohmann hervor.

    Lohmann unterstrich, dass die Wehren den Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung inzwischen sehr erfolgreich mit der Gründung von immer mehr Kinderfeuerwehren begegnen.

    Das zeigt nicht zuletzt, dass man unverändert mit allen verfügbaren Kräften daran arbeitet, dass die kommunale Pflichtaufgabe Feuerwehr auch weiterhin ehrenamtlich und "damit bezahlbar" erfüllt werden kann. Allerdings scheinen durch den sozialen Wandel der Gesellschaft und das durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erzwungene Verhalten vieler Arbeitgeber die Feuerwehren immer mehr an Grenzen stoßen. Deshalb fordert Lohmann unter anderem Steuervergünstigungen für die Arbeitgeber, die Ehrenamtliche beschäftigen. Man müsse sich vor Augen führen, dass Berufsfeuerwehren zur Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgabe für fast alle Kommunen den sofortigen Bankrott bedeuten würden.

    Was die Entwicklung der Jugend- und Kinderfeuerwehren im Landkreis anbelangt, kann Lohmann positiv nach vorne schauen. Insgesamt sind 2233 Jugendliche und Kinder derzeit in den heimischen Jugend- und Kinderwehren registriert. Der Landkreis hat mit insgesamt 8 Prozent Mitgliederzuwachs den stärksten Mitgliederzuwachs in Niedersachsen. Das ist, so Lohmann, "eine solide Basis für den Erhalt unserer Feuerwehren". Mit Sicht auf die Kinderfeuerwehren scheint die Schlacht endgültig geschlagen zu sein. Hier habe ein Jahrzehnt Überzeugungsarbeit auf regionaler und überregionaler Ebene die gewünschten Früchte getragen, freut sich der Kreis-Jugendfeuerwehrwart. Das gemeinsame Ziel müsse sein, "unsere Feuerwehren bis zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 flächendeckend mit Kinderfeuerwehren und Kinderfeuerwehr-Gemeinschaften auszustatten". Also heißt es auch weiterhin im Nachwuchsbereich "Wenn nicht jetzt, wann dann?" In Zeiten zunehmenden Drogenmissbrauchs und zunehmender Gewaltbereitschaft wollen die Kreis-Jugendfeuerwehren entgegen wirken, um den Kommunen rapide steigende Pflichtausgaben im Sozialbereich zu ersparen. "Deine Zukunft ist unsere Zukunft" heißt das Motto, Kinder und Jugendliche in den Wehren für ihr Berufsleben und ihre Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr vorzubereiten. Dazu brauche es Unterstützung, weil die Arbeit immer vielfältiger und damit auch kostenintensiver werde. Leider gebe es unverändert eine Zweiklassengesellschaft zwischen Unterstützern und Nicht-Unterstützern. Lohmann forderte die Ortsbrandmeister auf mitzuhelfen, eine Zweiklassengesellschaft unter den Kinder- und Jugendwehren zu vermeiden. Im Anschluss an die einzelnen Referate wurden Rudolf Wille aus Hohnhorst mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren, Lars Weber aus Hattendorf und Heiko Auhage aus Wölpinghausen mit der Florianmedaille sowie Wolfgang Abel mit der Ehrennadel in Silber besonders ausgezeichnet. Frank Lohmann wurde zum Oberlöschmeister und sein Stellvertreter Ralf Hoffrichter zum Brandmeister befördert. Ingo Kramer, stellvertretender Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart der Samtgemeinde Nenndorf, und Thomas Schwabe, Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart der Samtgemeinde Lindhorst, wurden verabschiedet. Foto: hb

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