1. Neuer Modus gesucht für die Boule-Kreismeisterschaft

    Delegierte vertagen die Entscheidung / Reiz oder Spaßbremse: Amateure und Profis unter einem Hut / Organisatoren suchen dringend noch Sponsoren

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    LANDKREIS (ro). Bei der Infoveranstaltung zur Kreismeisterschaft platzte die Bombe. Das Organisationsteam um Rainer Gärtner gab aus persönlichen Gründen die Verantwortung zur Ausrichtung der Kreismeisterschaften an die nur sechs der insgesamt 10 eingeladenen Städte- und Samtgemeindevertreter zurück.

    Ausschlaggebend war der Rückzug der beiden Hauptsponsoren und der damit verbundenen Suche nach neuen Geldgebern. Allerdings ist im Schaumburger Boulesport auch längst eine Trendwende eingetreten ist, die den Stellenwert dieses Breitensportereignisses in Frage stellt. Zum einen gibt es Hobbyspieler, die dieses Kugelspiel als angenehmen Zeitvertreib unter Freunden und Bekannten in ihrer Gemeinde oder Vereinen betreiben, zum anderen jene, die durch ihre Lizenz ihre Wettkamptauglichkeit in Verbänden und Großturnieren im norddeutschen Raum testen und mehr als zwei Wochentage ganzjährig für die Trainingseinheiten opfern. Das Aufeinandertreffen beider Spielertypen in denen für die Qualifikation wichtigen Städte- und Samtgemeindeturnieren, ist oft geprägt von der Erfahrenheit und Spielstärke der "Profis".

    Die Folgen für den Boulebreitensport und somit für die Kreismeisterschaft sind seit drei Jahren klar erkennbar. Die Turnierveranstalter der Gemeinden haben diesen Trend durch rückgängige Mannschaftsmeldungen bereits erkannt und auf Nachfragen begründet. "Wer jedes Jahr als Hobbymannschaft gegen die Profis antreten muss und überhaupt keine Chance hat die nächste Runde zu erreichen, der verliert verständlicher Weise die Lust an einer Teilnahme. Des Weiteren sind die Verhaltensmuster der Starkspieler oft ein Diskussionsthema und Begründung zugleich gewesen", so Gärtner. Ein Modus, der eine Chancengleichheit auf den Gemeindeturnieren gewährt, wäre vorteilhaft. Dieser müsste allerdings auch eine Ausgrenzung gleich welcher Art vermeiden. "Der ursprünglichen Gedanke vom Boulepionier Horst Matuszak, den Kugelsport allen Menschen im Schaumburger Land zugänglich zu machen, erscheint in der Umsetzung dieses Zieles durch die Entwicklung des Boulespiels in Schaumburg als äußerst schwierig", so Gärtner. Um es jedem Recht zu machen, präsentierte das scheidende Orgateam mögliche Ideen, die zum Erhalt der Kreismeisterschaft beitragen könnten. Ein Gewinn für die Diskussionsrunde, die sehr sachlich und fair ausgetragen wurde, war sicherlich die Anwesenheit der Bürgermeisterin von Bad Eilsen, Christel Bergmann, die ihre Unterstützung bei der Ausrichtung der Kreismeisterschaften im Kurpark von Bad Eilsen für 2011 zusicherte.

    Ab hier waren sich die Vertreter alle einig, dass eine Entscheidung über das Ende der Boulekreismeisterschaft zu diesem Zeitpunkt, in diesem Rahmen nicht beschlossen werden kann und das ein erneutes Treffen mit klaren Tagesordnungspunkten und einer Entscheidungsfindung, auf den 12. März um 14 Uhr im Vornhäger Krug terminiert wurde. Alle Vertreter der Städte- und Samtgemeinden sind seitens der bisherigen Organisatoren gebeten, an der Zukunft der Kreismeisterschaft aktiv mitzuarbeiten.

    Foto: ro

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