1. Nach dem Superstart folgt bei der Eintracht die Ernüchterung

    Fußballerinnen aus Wendthagen in der Spitzengruppe der Landesliga

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    WENDTHAGEN (pm). Fünf Siege in Serie, Tabellenführer in der Frauenfußball-Landesliga - der TSV Eintracht Bückeberge hat sich zu Beginn der Saison von seiner bislang erfolgreichsten Seite gezeigt.

    Die Mannschaft spielte überragend und wurde mit Lob überschüttet. Am Ende Hinserie folgte dann die Ernüchterung: Nach vier weiteren Spielen ohne Sieg lag die Elf von Trainer Uwe Kranz zu Beginn der Winterpause nur noch auf dem fünften Rang. Nur die Hoffnung auf zwei Erfolge in den noch ausstehenden Nachholspielen gegen den Zweiten SC Völksen und den TSV Deinsen nährt die Hoffnung noch einmal in den Spitzenkampf eingreifen zu können.

    Beim Auftakt der Punktspiele gegen die TSG Ahlten zeigte die Eintracht wie in den Vorbereitungsspielen Kombinationsfußball vom Feinsten. Die Gäste wurden völlig überrumpelt und waren mit der 0:8-Niederlage noch gut bedient. Trumpf für den TSV: Die Neuzugänge Franziska Homberg vom Oberligsten SV Hastenbeck aber auch die früheren Kreisligaspielerinnen Dannika Wildführ (Lauenau) und Nina Bekemeier (Lauenhagen) fügten sich nicht nur nahtlos in die Elf ein, sondern belebten sogar das Spiel und wurden gleich zu Leistungsträgern. «Wir hatten ein gleichmäßig besetzte Mannschaft von Position eis bis 14», sagte Trainer Uwe Kranz.

    Der erste Rückschlag für das Team kam nach dem zweiten Punktspiel

    gegen den HSC Hannover II (3:0) mit der Schwangerschaft von Torjägerin Stephanie Busche. Fortan geriet die Angriffsmaschinerie des TSV ins Stocken, zumal sich auch in der Reserve keine weitere Spielerin mit Torjägerqualitäten aufdrängte. Kleinere Verletzungen und die hohe berufliche und schulische Belastung vieler Spielerinnen sorgten dafür, das die Homogenität im Team verloren ging. Die hohe Spielqualität war letztmalig in der Zweitrundenpokalpartie gegen den TuS Kleefeld (5:0) zu erkennen. Danach folgten zwei spielerisch nicht mehr überzeugende Erfolge erneut gegen Kleefeld und Eintracht Hameln. Danach riss auch noch der Erfolgsfaden.

    Dennoch hätte sich die Eintracht mit einem Heimsieg gegen den Spitzenreiter SG Schamerloh wieder in Reichweite der Tabellenführung bringen können. Zwei äußerst unglückliche Gegentore kurz vor und kurz nach der Pause entschieden jedoch das Topspiel zu Gunsten der Gäste aus dem Kreis Nienburg, die auch wenige Tage später im Pokal der letzte Gegner dieser Saison für den TSV sein sollten. Denn nach der 0:2-Niederlage in Schamerloh war der Wettbewerb für den Vorjahreshalbfinalisten vorbei.

    Schon der erste Pflichteinsatz nach der Winterpause, das Nachholspiel gegen den SC Völksen am 5. März, ist für die Wendthägerinnen nun richtungweisend. Bei einer erneuten Niederlage wäre das Thema Meisterschaft wohl endgültig passe und die Elf versinkt im Mittelmaß der Tabelle. Leder verletzte sich im Hallentraining auch die zweite Stürmerin Ardiana Syla schwer. Mit einem Kreuzbandriss ist auch für sie die Saison schon vorzeitig beendet.

    Länger spannend bleiben die Punktspiele sicherlich für die TSV-Reserve in der Bezirksliga. Bei drei Absteigern muss sich der Tabellenvorletzte in der Rückserie noch mächtig ins Zeug legen, um in der Liga zu bleiben. Bislang hat die Mannschaft von Trainer Maik

    Struckmeier, der das Team seit Oktober gemeinsam mit Gerd Schramme führt, lediglich zwei Treffer selbst geschossen und die einzigen Punkte dem Verzicht von Schlusslicht TSV Kemnade auf das Gastspiel in Wendthagen kurz vor der Winterpause zu verdanken. Dennoch findet sich die Elf immer besser und macht Hoffnung, dass sie in den Partien nach einigen knappen Hinrundenniederlagen in der Rückserie erfolgreicher

    gestalten kann. Auch die noch ausstehenden Nachholspiele gegen die direkten Konkurrenten SG Ambergau, SG Lauenhagen und VSV Hohenbostel lassen noch reichlich Rechenspiele zu. Was in der Elf steckt, zeigte sie unter anderem beim unangefochtenen Spitzenreiter SC Diedersen, den die TSV-Reserve 70 Minuten lang am Rande einer Niederlage hatte, ehe sie zu keck wurde und in einen Konter des Spitzenreiters lief. Doch auch diese Partie zeigte, woran es im Kader des TSV Bückeberge mangelt: Nur wenige Spielerinnen wissen, wie man im Volksmund sagt, wo das Tor steht. Die durchaus sattelfeste Abwehr um Libero Luise Pöppel und das kompakte Mittelfeld mit Routinier Silke Nahrhold können allein kein Spiel gewinnen. In der Offensive ist die TSV-Reserve noch sehr verbesserungsfähig - ein Defizit, an dem die Trainer in der Winterpause noch intensiv arbeiten müssen. Doch schon in den Hallenturnieren zeigt sich Besserung. Guten Platzierungen bei Einladungsturnieren folgte die Qualifikation beider TSV-Mannschaften für die Zwischenrunde in der Bezirksmeisterschaft. Ein bislang noch nicht dagewesener Indoorerfolg für den TSV. Vor diesem guten Gefühl will die Elf möglichst viel mitnehmen, um mit dem richtigen Schwung in

    der Bezirksliga-Rückrunde möglichst schnell die Abstiegsplätze zu verlassen.Foto: pm

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