ALGESDORF (mh). Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Mittwochmorgen dafür gesorgt, dass die B65 für mehrere Stunden zwischen Algesdorf und Bad Nenndorf in beide Richtungen voll gesperrt werden musste. Bei der Bergung der beteiligten Unfallfahrzeuge entwich Erdgas aus einem Auto und sorgte für zeitweilige Explosionsgefahr.
Am frühen Morgen gegen 6.45 Uhr ereignete sich der schwere Unfall in Höhe der Algesdorfer Zufahrt auf die B65. Ein aus Algesdorf kommender VW Erdgas-Caddy wollte auf die B65 in Richtung Stadthagen auffahren, dabei übersah der Fahrer einen aus Richtung Stadthagen kommenden Subaru. Der Fahrer des Subaru konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte mit seinem Wagen in die Fahrerseite des VW. An beiden Autos kam es zu einem Totalschaden. Ein Notarzt versorgte die beiden Fahrer, die zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurden, Lebensgefahr bestand nicht.
Der alarmierte Rettungsdienst stellte vor Ort fest, dass aus dem VW-Caddy Gas entwich. Unverzüglich führten die hinzugerufenen Feuerwehren aus Rodenberg und Algesdorf vor Ort Gasmessungen durch. Aufgrund der hohen Gaskonzentration und der damit möglichen Explosionsgefahr sperrten Feuerwehr und Polizei die Unfallstelle weiträumig ab. Der aus Richtung Bad Nenndorf kommende Verkehr wurde über Horsten umgeleitet, Autos aus Richtung Stadthagen kommend mussten über Algesdorf fahren.
Zusammen mit einem Experten einer VW-Fachfirma gelang es der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz die defekte Erdgasleitung am VW-Caddy zu verschließen. Die Wetterlage sorgte zusätzlich dafür, dass das entwichene Gas durch den Wind auf die angrenzenden Felder getrieben wurde, sonst hätte es sich laut Feuerwehrangaben unter dem Auto sammeln und damit die Gefahrenlage noch zusätzlich erhöhen können. Die Gastanks liegen bei Erdgasfahrzeugen verkleidet unter dem Fahrzeugboden. Rund 26 Kilogramm Erdgas fassen diese Tanks, in Unfallsituationen sorgt eine Sicherheits-Magnetabschaltung für den Verschluss von Tanks und Leitungen. Warum diese Sicherheitsmaßnahme bei dem Unfall nicht funktionierte, müssen weitere Untersuchungen des Fahrzeugs klären. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.Foto: mh