1. Das Jahrhunderthochwasser trifft Nordsehl ganz besonders schlimm

    450 Wehrleute nach starken Regenfällen im Einsatz / Ernst Wilharm für 60 Dienstjahre geehrt

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    NORDSEHL (wtz). Überaus arbeitsreich verlief das vergangene Jahr für die Mitglieder der Feuerwehr Nordsehl. Darauf wies Ortsbrandmeister Frank Köpper auf der Jahreshauptversammlung der Wehr hin. So mussten die aktiven Wehrmitglieder zu drei Bränden, drei Hilfeleistungen und beim Jahrhunderthochwasser ausrücken, das die Gemeinde besonders hart traf.

    Uwe Blume ehrt Ernst Wilharm für 60 aktive Dienstjahre.

    Phillip Zimmermann ist jetzt Oberfeuerwehrmann.

    "Vom 26. bis zum 28. August letzten Jahres waren nach den Starkregenfällen 450 Wehrmitglieder mit 46 Fahrzeugen bei uns im Einsatz", erläuterte Frank Köpper. Da das Niederschlagswasser aus den Gebieten der Stadt Stadthagen und der Samtgemeinde Nienstädt über die Holpe nach Nordsehl floss, herrschte hier "Land unter". Hilfe kam jedoch von vielen Wehren aus dem Süden des Landkrieses, die nicht vom Hochwasser betroffen waren. Auch Feuerwehren aus den Landkreisen Nienburg und Minden leisteten den Nordsehlern wertvolle Hilfe. Insgesamt 680 Einsatzstunden notierte man schließlich im Dienstbuch der Wehr.

    Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke und Bürgermeisterin Hanna Mensching-Buhr lobten unisono den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehren. Sie erkannten jedoch auch die Notwendigkeit, mit den Nachbargemeinden Gespräche führen zu müssen, um eine bessere Vorsorge für den Hochwasserschutz erlangen zu können. Das "kleine Regenrückhaltebecken" in Enzen hatte nämlich seinen Dienst versagt und war ziemlich schnell übergelaufen.

    Wasser pumpen zur Brandbekämpfung musste die Wehr bei drei Einsätzen. So standen in Nordsehl eine in Brand gesetzte Blockhütte und ein Anbau an einer Garage in Flammen. Nachbarliche Löschhilfe leistete die Wehr bei einem Küchenbrand in Volksdorf.

    Traurig stimmt Ortsbrandmeister Frank Köper die Situation der Jugendfeuerwehr. In dieser ist derzeit nur noch ein Mitglied aktiv, welches seinen Dienst in der Jugendfeuerwehr Lauenhagen versieht. Der dortigen Jugendwartin dankte Frank Köpper ganz ausdrücklich für deren vorbildliches Engagement. Die eigene Jugendwehr wird man in Nordsehl wahrscheinlich zum Jahresende auflösen müssen.

    In die Reihen der 23 aktiven Mitglieder wurde Florian Klemme neu aufgenommen. Phillip Zimmermann erhielt Sterne für seine Schulterstücke und ist jetzt Oberfeuerwehrmann. Eine ganz besondere Auszeichnung verlieh Abschnittsleiter Uwe Blume an Ernst Wilharm. Dieser ist seit 60 Jahren aktiv und war in der Wehr bereits als Gruppenführer, stellvertretender Ortsbrandmeister und Gerätewart tätig. Foto: wtz

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