LINDHORST. Dort, wo Lindhorst zu Ende ist, kreischen die Motorsägen und krachen lange, sich zum Himmel reckende Äste auf den gefrorenen Boden. Sieben, gegen die frostige Kälte dick vermummte Mitglieder der Ortsgruppe Lindhorst des Naturschutzbundes (NABU) halten in der Verlängerung der Straße In der Klahe jaulende Motorsägen in der Hand, auf den Ohren ein Lärmschutz. Christoph Meier hat seinen Trecker mit einer Arbeitsbühne, versehen, auf der Christoph Homeier in luftiger Höhe die Säge an die Äste der Kopfweiden hält, die aneinandergereiht eine Seite des Weges säumen. Naturschutz pur betreiben die NABU-Mitglieder mit ihren laut kreischenden Sägen. Sie schneiteln die Kopfweiden mit ihren lang, in den Himmel ragenden Ästen, sorgen so dafür, dass die Bäume erhalten bleiben und Vögel sowie unzählige Insekten Quartier nehmen können in den hölzernen Unterkünften. Über hundert Käferarten sind auf Weiden angewiesen, viele davon besiedeln gerne die geköpften Kopfweiden. Ohne Schneiteln wachsen die Bäume lang in die Höhe, werden kopflastig und können leicht auseinanderbrechen, erklärt der NABU-Vorsitzende Manfred Krause. Bereits Mitte der neunziger Jahre wurden diese Bäume schon einmal entsprechend behandelt, erneut 2003. Die regelmäßige Pflege ist notwendig, um auf diese Weise der Natur zur Seite zu stehen. Auch die Samtgemeinde ist an der Arbeit der Naturschützer interessiert. Als diese vor einigen Jahren an die Politiker herantraten, um sie um finanzielle Unterstützung beim Kauf der Arbeitsbühne zu bitten, sagten diese nicht nein: Die Samtgemeinde steuerte ein Drittel des Anschaffungspreises bei, den Rest teilten sich die Ortgruppe und der NABU-Kreisverband. Foto: privat
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Kreischende Sägen sorgen für nachhaltigen Naturschutz
NABU schneitelt Kopfweiden / Bäume bleiben erhalten und bieten weiterhin zahllosen Vögeln und Insekten ein Quartier
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