1. Der Klubraum platzt aus allen Nähten

    Eisenbahner suchen dringend neue Räume / Historisches und Sachspenden verursachen Platzmangel

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    LAUENAU (al). Der kleine Klub-raum der Arbeitsgemeinschaft der "Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn" im Lauenauer Heimat- und Museumsverein platzt aus allen Nähten.

    Die räumliche Enge belastet nicht nur den Nachbau des ehemaligen örtlichen Bahnhofsgeländes. Mehr noch leiden darunter die immer zahlreicher werdenden Erinnerungsstücke aus der vergangenen Schienenära zwischen Bad Münder und Bad Nenndorf. Die Mitglieder wissen nicht mehr wohin mit den aufbewahrungswürdigen Gegenständen und Unterlagen. Sie suchen neue Räume.

    Das hat jetzt ihr Sprecher Hans-Werner Miek in der Jahresversammlung des Heimatvereins erneut deutlich gemacht. Das Engagement sei groß, die Zahl der auf Dauer überlassenen oder zumindest geliehenen Sachspenden nehme nicht ab: "Wir wissen bald nicht mehr weiter." In seiner Not hat Miek bereits etliche Gegenstände den Mitgliedern zur Aufbewahrung übertragen.

    Seine Arbeitsgemeinschaft gilt inzwischen weithin als Bewahrerin der hiesigen Streckengeschichte.

    Soeben ist sogar aus Brandenburg eine alte Uniform eingetroffen, die im Bahnbetrieb des Sünteltals getragen worden ist. Regelmäßig treffen Ausrüstungsgegenstände, Dokumente, Fotos und Filme ein. Ein ganzer Stapel alter "Super 8"-Streifen, die entlang der alten Gleislinie entstanden sind, ist gleich digitalisiert worden. "Ich lade Interessierte gern ein, sich die Filme bei uns anzusehen", ergänzte Miek.

    Neben ihrer Sammel- und Basteltätigkeit arbeiten die Mitglieder arbeiten seit Jahren an einem Fachbuch über Historie und Technik der von 1904 bis 1968 für den Personentransport und danach noch einige Jahre für den Güterverkehr betriebenen Linie.

    Dass das Interesse an der lokalen Eisenbahnhistorie unverändert groß sei, machte der Sprecher an einer Zahl deutlich. Beim letzten "Tag der offenen Tür" waren rund 300 Besucher registriert worden, darunter viele ehemalige Eisenbahner, die sich ein eigenes Treffen zum Fachsimpeln wünschen: "Das wollen wir organisieren", kündigte der Sprecher an.

    Ansonsten sei die Gruppe "fast an jedem Freitag" ab 18.30 Uhr in ihrem Klubraum in der Coppenbrügger Landstraße "zum Schrauben, Begrünen und Schottern" anzutreffen.

    Drei Module im N-Maßstab zeigen bereits das unmittelbare ehemalige Bahngelände des Fleckens einschließlich der damaligen Bebauung. Momentan entstehe die Nachbildung der Brücke über den Pohler Bach.

    Neben der ständigen Bastelarbeit nimmt sich die Gruppe Zeit für gemeinsame Studienfahrten zu Museumsbahnen und technischen Einrichtungen, Ausstellungen und Museen.

    Foto: al

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