KLEIN-HOLTENSEN/WIERSEN (tt). Die Einsätze werden zunehmend schwieriger und auch die Anforderungen an die aktiven Feuerwehrleute nehmen zu. Hybrid- Gas- oder Elektroautos stellen die Feuerwehr vor immer neue Aufgaben, wenn sie zu Hilfeleistungen gerufen werden. "Diese Einsätze sind durchaus gefährlich und nicht selten setzen die Feuerwehrfrauen- und männer ihre Gesundheit aufs Spiel", so der stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Kuhlmann während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr. In Vertretung des Bürgermeisters dachte Torben Sven Schmidt dabei auch an die Familien und Partner der Einsatzkräfte, die ständig in Angst und Sorge leben, wenn der "Pieper" ruft. "Wir als Vertreter der Gemeinde Auetal sind dabei stets bemüht, die Feuerwehren nach dem neuesten Stand der Technik auszurüsten". Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold wird es wohlwollend zur Kenntnis genommen haben, denn er hat noch zahlreiche Wünsche auf seinem Zettel.
"Bereits im letzten Jahr haben wir Kürzungen von 20 Prozent hinnehmen müssen, und auch in diesem Jahr ist kein Geld vorhanden", so Nothold, der das auf Dauer als nicht tragbar ansieht. In dem diesjährigen Haushalt sind wenigstens eine Wärmebildkamera und ein Gasmeßgerät im Budget vorgesehen. Gerätschaften, die heute schon zur Standardausrüstung gehören und die Einsatzkräfte vor eigenen Gefahren bewahren. Ortsbrandmeister Michael Sostmann blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben sechs Einsätzen feierte die Wehr im April ihr 75-jähriges Bestehen und übernahm ein neues Fahrzeug. Die Jugendwartin Nicole Freyer hat mit der Jugendfeuerwehr einen Neuanfang gestartet, nachdem durch einen niedrigen Mitgliederstand über ein Jahr lang eine Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Antendorf notwendig wurde. "Die Anzahl der Jugendlichen hat sich von vier auf zehn erhöht, so dass wir in diesem Jahr auch wieder an Wettbewerben teilnehmen können". Die zurückliegenden Monate wurden bereits genutzt, um fleißig zu trainieren und in der Freizeit viel gemeinsam zu unternehmen. Aufgrund der Altersgrenze wurden Heinrich Kerkmann und Jürgen Freyer zwar mit kleinen Präsenten verabschiedet, doch sie können sich Hoffnung machen, demnächst wieder an vorderster Front zu stehen. Karl-Heinz Nothold wusste von Bestrebungen auf Landesebene, dass die Altersgrenze von 62 Jahren demnächst wegfallen wird. Die diensteifrigsten Mitglieder waren Nicole Freyer, Bernd Rathert und Dirk Geidner. Zusammen mit den anderen Aktiven wurden in der Wehr 1654 Dienststunden geleistet. Zum Ortskommando gehören nach dem einstimmigen Votum der Anwesenden Jugendwartin Nicole Freyer, Schriftführer Guido Böhne, Gerätewart Hermann Haupt, sowie der Sicherheitsbeauftragte Bernd Rathert. Axel Scholz wurde zum neuen Gruppenführer gewählt. Foto: tt
Nicole Freyer, Dirk Geidner (li.) und Bernd Rathert haben im letzten Jahr die meisten Dienststunden geleistet.