WIEDENSAHL (mh). Ab Sonntag ist das Wilhelm Busch Geburtshaus wieder um eine Attraktion reicher: Im Obergeschoss des Busch-Hauses wird dann bis zum 31. Januar 2012 der naturwissenschaftliche Blick auf das Bildergeschichten-Werk des gescheiterten Maschinenbauers im Vordergrund stehen. Um 11 Uhr findet dann die Eröffnung der Ausstellung "Ruff! - damit ins Ofenloch! – Alltägliche Chemie bei Wilhelm Busch" statt.
"Ruff! - damit ins Ofenloch" - die Busch-Zeichnung aus "Max und Moritz", die der Ausstellung ihren Namen gibt.
Natürlich weiß man, dass Max und Moritz im Backhaus zu Broten gebacken werden, wohl aber nicht, warum der Teig im Ofen so schön aufgeht und braun wird. Und die fromme Helene: Ertappt beim heimlichen Schreiben eines Liebesbriefes klebt ihr vor Schreck Siegellack an der Nase. Aber woraus besteht er? Und warum entsteht bei der täglichen Arbeit der Bienen Honig? Busch, der als junger Mann erwogen hatte, als Imker nach Brasilien auszuwandern, hat dem in "Schnurrdiburr" 1869 ein Denkmal gesetzt, ohne die ablaufenden Prozesse zu verdeutlichen.
Auf diese und andere Fragen aus den Bereichen Essen und Trinken, Feuer und Flamme, Schreiben und Malen, die uns in Buschs Geschichten wie auch im alltäglichen Leben begegnen, hat das Schulmuseum Steinhorst (bei Celle) zusammen mit dem Bonner Professor Dr. Georg Schwedt eine humorvolle und besonders für Kinder spannende Ausstellung erdacht.
Wertvolle Exponate steuerten neben anderen der Imkerverein Petershagen mit seinem Vorsitzenden Siegfried Suppelt, die Archive der Schreibgeräte-Hersteller Pelikan und Faber-Castell und das Museum im Alten Pfarrhaus in Wiedensahl bei. Eine rund 200 Jahre alte Honigpresse kommt aus dem Musuemsdorf Rahden. Aus gegebenem Anlass gibt es dazu im Geburtshaus eine Honig-Sonderedition mit "Schnurr-diburr"-Motiven.
Foto: privat