HANNOVER (bb). Mit dem 1:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende ist die Mannschaft von Hannover 96 zur rechten Zeit wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Auch die Partie gegen den SV Werder Bremen am morgigen Sonntag um 17.30 Uhr im Weserstadion steht unter günstigen Vorzeichen. Die angeschlagenen Hansestädter ringen knapp über der Abstiegszone balancierend um Stabilität.
Nach einer kurzen Durststrecke mit zwei Niederlagen schnappte sich die Elf von 96-Trainer Mirko Slomka am vergangenen Wochenende im heimischen Stadion einen "Dreier". Letztlich verdient setzte sich die Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg mit 1:0 durch und steht wieder vor dem großen FC Bayern München auf Tabellenplatz vier. Dabei lief gewiss nicht alles rund bei den Hannoveranern. Die 96er zeigten mehr Biss und Leidenschaft als die Millionentruppe aus Wolfsburg, spielerisch blieb manches Stückwerk. Gerade in der ersten Hälfte zeigte sich Hannover defensiv stabil. Sergio Pinto und Manuel Schmiedebach ließen Diego nicht zur Entfaltung kommen, dahinter stand die bewährte Viererkette sicher. Auf den offensiven Außenbahnen machten Lars Stindl und vor allem Konstantin Rausch Dampf. Hinzu kam das frühe 1:0. Ausgerechnet Pinto, der mit seinen Aussagen unter der Woche die Wolfsburger gereizt hatte, vollendete mit einer einstudierte Freistoßvariante bereits in der fünften Minute. Der unglückliche Wolfsburger Schlussmann Diego Benaglio ließ Pintos Fernschuss passieren. Allerdings konnten sich die 96-Spitzen Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue kaum gegen die solide agierende Viererkette der Wolfsburger um Nationalspieler Arne Friedrich durchsetzen. In der Offensive legten die Gäste aus der Autostadt erst im zweiten Durchgang etwas zu und kamen ab und an zu Chancen. Glück hatte 96, als Diego einen Elfmeter in der 80. Minute nur an die Latte drosch. Wichtig wird es für Hannover gegen Bremen und in den Partien danach sein, in der Offensive zu alter Zielstrebigkeit zurückzufinden. Konter müssen wieder sauberer gespielt werden, im Abschluss und beim letzten Pass fehlt das entscheidende Tickchen Genauigkeit. Ähnlich wie Wolfsburg stecken die Bremer tief in der Krise. Bei nur vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge findet Werder in dieser Serie weder zu Stabilität noch zur lange gewohnten spielerischen Leichtigkeit. Zuletzt kam das Team mit viel Glück und der Abgeklärtheit von Torjäger Claudio Pizarro zu einem sehr glücklichen 1:1 gegen den FSV Mainz. Schmerzlich vermisst wird in der Abwehr der Langzeitverletzte Naldo. Ohne ihn wirkt die Bremer Viererkette langsam und unzureichend abgestimmt. Eigentlich eine hervorragende Ausgangslage für die spritzigen Hannoveraner Angriffsspieler, um so mehr, wenn man an den 4:1-Kantersieg im Hinspiel denkt. Es besteht die Chance, dass Didier Ya Konan auflaufen kann. Der 96-Stürmer zog sich in seinem Nationalspiel für die Elfenbeinküste eine Verletzung am Knie zu, die jedoch nicht so schwerwiegend zu sein scheint, wie zuerst befürchtet. Wieder im Training und mit Aussicht auf einen Platz in der Startelf ist dagegen Jan Schlaudraff.Foto: bb
FUDGBB23a: 96-Stürmer Mohammed Abdellaoue fehlt momentan die letzte Durchschlagskraft.
FUDGBB23b: Karim Hagguis Kopfballstärke ist auch am Sonntag in Bremen wichtig.
FUDGBB23c: Die Fans drücken die Daumen, dass sich die Verletzung von Didier Ya Konan als nicht schwerwiegend erweist.