HÜLSEDE (al). Die freundliche Einladung enthält Brisantes. Kürzlich haben die Mitglieder der Hülseder Siedlergemeinschaft im Verband Wohneigentum (vormals: Deutscher Siedlerbund) die Tagesordnung für die Jahresversammlung erhalten. Ein deftiges Essen gibt es; Ehrungen für lange Treue werden angekündigt.
och eine Anmerkung sorgt für Unruhe: Der gesamte Vorstand steht für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung.
Vorsitzende Anke Wingenbach sieht dem Termin am kommenden Sonnabend, 12. Februar, um 19 Uhr im Gasthaus Steinmeyer mit Sorgen entgegen.
Es ist kein Streit, der die Zukunft der jetzt fast 50 Jahre alten Gemeinschaft unsicher werden lässt.
Wingenbach selbst hat gewichtige berufliche Gründe, die ihr die Zeit für das Ehrenamt knapp werden lassen.
Als sie das den übrigen Verantwortlichen mitteilte, verloren auch diese den Mut zum Weitermachen.
Es gibt wohl auch noch einen anderen Grund für die sich abzeichnende Resignation.
"Unsere Mitglieder sind älter geworden und können nicht mehr an unseren Veranstaltungen teilnehmen", klagt sie.
jüngere Familien seien dagegen kaum für ein Engagement zu begeistern. Gleichwohl gebe es ein Interesse am Leistungsangebot des Verbands. Dies würde schon gern im Bedarfsfall genutzt werden wollen.
So ganz gibt die Vorsitzende die Hoffnung nicht auf, dass sich noch eine Lösung für die personellen und organisatorischen Probleme gibt. Das wäre wichtig, weil die Gemeinschaft eigentlich im August ihr 50-jähriges Bestehen feiern will – und noch Vorbereitungen treffen muss.
Erste Reaktionen aus den Mitgliederreihen kennt sie inzwischen: "Sie sind schon sehr betroffen." Foto: al