RINTELN (ste). Die CDU bekennt Farbe. In der letzten Sitzung des Verwaltungsausschusses hat sich die CDU weiterhin für die Einrichtung einer Oberschule für Rinteln eingesetzt. Der SPD-Antrag an den Landkreis zur Einrichtung einer IGS wurde abgelehnt. Somit bleibt es bei der Bitte der CDU an den Landkreis, beim Niedersächsischen Kultusministerium die Einrichtung einer Oberschule in Rinteln zu beantragen. Hierzu teilt die schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Dagmar König, mit: "Faktisch ist die Einrichtung einer Oberschule ab dem 1. August dieses Jahres möglich, die Frist für die Beantragung endet am 31. Mai. Zahlreiche niedersächsische Städte und Gemeinden planen bereits die Einführung für das nächste Schuljahr. Hierzu gehören aus dem Landkreis Schaumburg auch Bückeburg und Stadthagen. Die neue Schulform Oberschule gilt als sehr attraktiv, ist gut ausgestattet und gewährleistet eine Beschulung der Schülerinnen und Schüler am Wohnort. Die von der SPD weiterhin geforderte IGS kann allenfalls auf dem Klageweg erreicht werden, eine zeitnahe Einrichtung zum nächsten Schuljahr erscheint damit unmöglich. Die SPD selbst sieht außerdem einen auf Rinteln beschränkten IGS-Antrag wegen zu geringer Schülerzahlen als nicht genehmigungsfähig an und fordert deshalb eine Neufestsetzung der Schulbezirke im Landkreis. Konsequenz hieraus wäre ein deutlicher Rückgang der Schülerzahlen an den IGS in Obernkirchen, Helpsen und Stadthagen. Also erhebliche Unruhe und eventuelle Gefährdung anderer Schulen!"
Auch Thorsten Kretzer als neuer Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat sieht die Oberschule als realistischer als eine IGS an. "Unabhängig von der Frage, welche Schulform besser ist und wie realistisch die Chancen einer Einrichtung einer IGS in Rinteln sind, macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, eine Schulform zu erzwingen, die offensichtlich nicht gewollt ist. Eine gut geführte und mit allen Mitteln versehene Oberschule sollte man vielmehr als Chance begreifen und dafür werben. Lange Gerichtsverfahren - wie vom Landkreis offensichtlich angestrebt - führen zu einer weiteren, möglicherweise jahrelangen Ungewissheit; zumal die Erfolgsaussichten doch ausgesprochen zweifelhaft sind. Dies wäre in der Tat ein erheblicher Standortnachteil", so Kretzer in einer Meldung.
Die Vorteile, die er bei einer Oberschule sieht, sind Ganztagsunterricht ab dem fünften Schuljahrgang aufsteigend. Auch sozialpädagogisches Fachpersonal und eine Schülerhöchstzahl von 28 Schülern pro Klasse zählen zu den positiven Aspekten der Schule. Hinzu kommen der schulzweigbezogene und schulzweigübergreifende Unterricht.
Ein Wechsel zwischen den Schulzweigen oder fachleistungsdifferenzierten Kursen am Ende der Oberschule in die berufsbildenden Schule oder in die gymnasiale Oberstufe ist darüber hinaus gewährleistet.
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