1. Zwischen Tor und Brunnen

    Der Denkmalschutz muss zustimmen / Verwaltung erklärt grundsätzliches Einvertständnis

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    RODENBERG (pd). 1000 Euro hat Thomas Wittmann aus den USA dem Förderverein Schloss und dem Heimatbund gestiftet. Der Überbringer der lange verschollenen Schützenkette überwies das Geld als Dankeschön für die besondere Aufnahme während des Rodenberger Schützenfestes im letzten Sommer. Was mit dem Geld passieren soll, dafür gibt es beim Förderverein schon konkrete Vorstellungen. Gerne würden die aktiven Vereinsmitglieder ein schmiedeeisernes Tor auf der Schlossgrabenbrücke und einen gemauerten Brunnen installieren. Dieser Wunsch war Gegenstand eines Antrages, den Helmut Stille vom Verein im Verlauf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Kultur und Heimatpflege vorgebracht hat. Die Politik zeigte grundsätzliches Einverständnis für diesen Wunsch. Wenn der Denkmalschutz grünes Licht dafür gibt, soll die Umsetzung erfolgen.

    Geht es nach den Willen des Fördervereins Schloss Rodenberg, soll zwischen Schlossinsel und Burgwall ein verzinktes Tor installiert werden. Das nächste Wort dazu hat der Denkmalschutz.

    Große Mühe hat sich Helmut Stille mit der Ausarbeitung der Pläne für Brunnen und Toranlage gemacht. Und er konnte im Ausschuss auch schon einen weiteren Sponsor präsentieren. Der Metallbaubetrieb Beißner aus Groß Hegesdorf habe nach einem Besuch des Schlossplatzes bekräftigt, lediglich das Material und die Kosten für die Verzinkung in Höhe von 1500 Euro in Rechnung stellen zu wollen. Den Arbeitslohn wolle Beißner nicht berechnen, so Stille weiter.

    Seiner Auffassung, das Tor und die Brunnenanlage wären eine gelungene Aufwertung der Schlossinsel, konnte sich die Mehrheit des Ausschusses anschließen.

    Das Tor soll zur Abgrenzung und zur Verschönerung des Schlossplatzes dienen und entgegen früherer Vorschläge nicht abgeschlossen werden. "Das ist ja schon einmal im Verwaltungsausschuss und im Rat abgelehnt worden", erinnerte Hauptamtsleiter Günther Wehrhahn. Der Bereich solle auch in Zukunft frei zugänglich sein. Der Vorsitzende des Heimatbundes, Henning Dormann, könnte sich aber auch vorstellen, dass bei mehrtägigen Veranstaltungen auf dem Areal das Tor über Nacht abgeschlossen werden könnte. "Um unsere Ausrüstung zu sichern", meinte Dormann. Einen teuren Wachdienst könne man sich dann sparen.

    Einig waren sich sowohl die Ausschussmitglieder als auch die Vereinsvertreter, dass die Maßnahme unbedingt mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden müsse. Auch bei den Gesprächen in der SPD-Fraktion habe Einigung darüber bestanden, die Denkmalpflege zu informieren, merkte Renate Volk an. Dank der Vorarbeiten von Helmut Stille habe man jetzt "eine Hausnummer" und könne nun konkret die Fachbehörde des Landkreises einbinden, war sich die Mehrheit einig. Die CDU bekundete ebenfalls ihr Einverständnis zu den Plänen und signalisierte Zustimmung, wenn der Landkreis keine Einwände vorbringt.

    Nach Angaben des Landkreises ist bereits ein Termin zwischen Denkmalschutzbehörde und der Stadt Rodenberg vereinbart worden. Anfang Februar soll bei einem Ortstermin das Thema ausführlich besprochen werden. Dann will der Denkmalschutz aufzeigen, was machbar ist und was nicht. Die grundsätzliche Zustimmung zu dem Vereinsantrag sei auch als Belohnung für die viele Mühe zu sehen, die Helmut Stille in das Projekt investiert habe, so Hans-Dieter Brand, Sprecher der SPD.

    Stille hatte zum Antrag auch eine beeindruckende Auflistung seiner ehrenamtlichen Arbeiten rund um die Schlossanlage beigefügt. Foto: pd

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