RODENBERG (pd). Die Jahreshauptversammlung der Sportgemeinschaft Rodenberg (SGR) hatte eine lange Tagesordnung zu bieten. Dabei stand der Rückblick des 1. Vorsitzenden Matthias Herfurt im Vordergrund. Aber auch die Ehrungen langjähriger oder besonders erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler fand die angemessene Beachtung. Darüber hinaus wurden Themen wie "Hallenzeiten" oder "Der neue Internetauftritt des Vereins" ausführlich angesprochen. Auch das 125-jährige Jubiläum des Vereins im Jahr 2013 wurde erwähnt. Erste Planungen dafür laufen bereits.
Seit 60 Jahren im Verein: Dieter Lotz (v.li.), Udo Döpke, Walter Battermann, Bernhard Koschitzki und Peter Friedrichkeit.
"Die Entwicklung der SGR war im letzten Jahr nicht so erfreulich", stellte Herfurt gleich zum Anfang seiner Rückschau fest. Der Mitgliederschwund gehe weiter, sei aber noch nicht beunruhigend. 81 Mitglieder haben 2010 dem Verein den Rücken gekehrt. Zum Jahresende gehörten "nur noch" 1023 Personen dem Verein an. Man müsse alles daransetzen, diesen Trend zu stoppen. "Wie denn, wenn wir keine Hallen haben", rief der Jugendleiter des Vereins in die Runde und gab damit die beste Einleitung für das, was Herfurt zu diesem "Dauerbrenner" zu berichten hatte.
Es würde nicht nur an Betreuern und Trainern mangeln, auch die Hallensituation habe sich 2010 nicht entspannt. "Und sie wird sich auch 2011 nicht wesentlich entspannen", so die Prognose des Vorsitzenden. Verschärfen würde sich die Lage durch eine Lichtmessen-Prüfung des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen in der Halle Am Jagdgarten. "Die Messungen dort ergaben Werte von 130 bis 180 Lux, erforderlich sind aber 300 Lux", erläuterte Herfurt und fügte an "Ich weiß nicht, ob das noch zeitgemäß ist. Man kann dadurch auch Sparten kaputt machen". Die Tischtennissparte müsse jetzt auf die Halle an der Suntalstraße ausweichen.
Um die Hallensituation wenigstens etwas in den Griff zu bekommen, hat die SGR für den TSV Algesdorf Hallenzeiten in der Soccerhalle in Bad Nenndorf angemietet. Die Kosten dafür muss die Sportgemeinschaft tragen. Sie belaufen sich nach Auskunft des Kassierers Torsten Meyer auf 840 Euro. Auch die Halle in Algesdorf werde keine große Entlastung bieten. "Wir haben ein Gespräch mit Algesdorf und Uwe Heilmann geführt und vereinbart, dass wir uns im Sommer noch einmal zusammensetzen, um die Hallenzeiten neu zu verteilen", konnte der Vorsitzende den Zuhörern im "Hotel Stockholm" mitteilen.
Der neue Internetauftritt der Sportgemeinschaft wurde von Meyer als "Quantensprung" bezeichnet. Lars Klingeberg hat in den vergangenen Monaten viele Stunden in die Gestaltung der neuen "Homepage" investiert. Im Zuge der Versammlung hatte er Gelegenheit, die besonderen Vorzüge zu erläutern. Ziel des neuen Auftritts im Netz sollte sein, mit einem "offenen und repräsentativen Design die Nutzer zu überzeugen.
Auch im Haushalt der SGR spiegelt sich der Rückgang bei den Mitgliedern wieder. So muss Meyer bei der Aufstellung des Etats für 2011 erstmals mit einem möglichen Defizit planen. Das Jahr 2010 konnte noch mit einem Überschuss abgeschlossen werden. "Die SGR ist wirtschaftlich gesund und ohne finanzielle Probleme", so das Fazit des Kassierers zum Ende seiner Ausführungen.
Bei den Vorstandswahlen gab es nur wenige Veränderungen. Bei allen Abstimmungen wurde einstimmig votiert. In ihrem Ämtern bestätigt wurden der 1. Vorsitzende Matthias Herfurt, der 2. Vorsitzende Martin Bredemeier, der 3. Vorsitzende Stephan Lotz, der 1. Schriftführer Sven Nieszeri, der 1. Kassierer Torsten Meyer, die 2. Kassiererin Angelika Blanke, Sozialwart Reinhard Exner, Vereinsjugendleiter Dieter Stahlhut und sein "Vize" Martin Bredemeier. Neu in die Vorstandsriege aufgenommen wurden Bastian Borchers als Pressesprecher und Thomas Kirschke als 2. Schriftführer.
Einen kleinen "Dämpfer" bekam die positive Stimmung während der Versammlung durch eine Wortmeldung von Axel Depping. Der Fußball-Jugendleiter kritisierte die nach seiner Auffassung "falsche Verteilung der wenigen zur Verfügung stehenden Mittel". Es läge eine "falsche Gewichtung" vor.
"Vor allem für die Jugend fehlt Geld, um den Spielbetrieb am Laufen zu halten", so Depping. Kassierer Meyer versprach, mit ihm zusammen nach möglichen Ressourcen im Haushalt zu schauen.
Eine für alle Sparten gerechte Verteilung sei aber sehr schwierig, ergänzte Meyer. Foto:pd