1. Neujahrsempfang erinnert an Start des Brasilienprojekts

    Ratsgymnasiasten organisieren Benefiz-Veranstaltung für die Ärmsten der Armen / Theatergruppe gibt Denkanstöße

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    STADTHAGEN (bb). Schüler des Ratsgymnasiums Stadthagen (RGS) haben einen "Benefiz-Neujahrsempfang" anlässlich des Starts der Spendenaktion der Schule zur Unterstützung brasilianischer Straßenkinder vor 20 Jahren veranstaltet. Ein Gesamtspendenaufkommen von rund 210 000 Euro sammelten Schüler und zahlreiche Helfer im Umfeld des RGS in den vergangenen zwei Jahrzehnten, auch die Einnahmen des Neujahrsempfangs kommen den "Ärmsten der Armen" in dem lateinamerikanischen Staat zu Gute. Die Schülerinnen Victoria Walter und Luise Dettmer schilderten ihre von tiefen Gegensätzen geprägten Eindrücke, die ihnen ihr Gastaufenthalt in Brasilien vermittelte. Wunderbare Landschaften hätten sie kennen, die Menschen lieben und schätzen gelernt. Gleichzeitig seien die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich vom ersten Tag des Aufenthaltes an ins Auge gesprungen. Der behinderte Junge, der an der Straßenkreuzung bettelte. Die Schüsse, die jeden Abend aus den Armenvierteln zu hören waren. Solche Erlebnisse führten den Stadthäger Schülern die schweren sozialen Probleme des lateinamerikanischen Landes klar vor Augen. So entstand die Idee, etwas zu tun, um das Spendenprojekt des RGS zu unterstützen. Eine Schülergruppe um Victoria Walter, Luise Dettmer, Felix Riemenschneider und Jonathan Heidorn organisierte den Benefiz-Neujahrsempfang mit Büffet für die rund 150 Gäste. Die Big Band der Schule spielte und die Theatergruppe sorgte für Denkanstöße als sie sich zum Auftritt unter die Gäste mischte. Eine Präsentation mit zahlreichen Fotos stellte Brasilien vor. Mit dem Neujahrsempfang wurde auch der Start des Brasilienspendenprojektes des RGS vor 20 Jahren gefeiert. Schulleiter Heinrich Frommeyer dankte der stellvertretenden Direktorin Angelika Hasemann, die dieses vor 20 Jahren ins Leben rief und seitdem als Koordinatorin betreut. Insgesamt 210 000 Euro seien seitdem für die Ärmsten der Armen in Brasilien gesammelt worden, berichtete Hasemann. Die Spendenaktion sei 1991 auf Initiative von Schülern ins Leben gerufen worden, die das Land im Rahmen des Brasilien-Austausches der Schule kennen gelernt hätten. Schüler und Eltern hätten immer wieder mit fantasievollen Einfällen Gelder für den guten Zweck gesammelt.

    Straßenmusik, Schuhputzen, Autoscheiben-Reinigen oder Dauerschwimmen seien nur einige Beispiele hierfür.

    Alle zwei Jahre würden Schüler, Lehrer und Eltern mit der Unterstützung von Betrieben, Vereinen und Kirchengemeinden so rund 20 0000 Euro einsammeln. Die Gelder fließen in zwei Straßenkinderprojekte. "Unsere Aktion ist absolut seriös", hielt Hasemann fest.Foto: bb

    Die Theatergruppe der Schule sorgt während des Neujahrempfangs für Denkanstöße.

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