1. Mit dem Planspiel zum beruflichen Erfolg

    Niedersächsische Stiftung probt mit Schülern den Ernstfall / Stärken finden und Schwächen formulieren

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (wa). Der Bewerber auf der einen, die Personaler auf der anderen Seite: So hat es vergangene Woche an einigen Tischen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Schaumburg ausgesehen. Unter der Überschrift "Zukunft braucht Bildung" fördert die Stiftung Niedersachsen Metall, Schüler der zehnten Klasse im Bewerbungsprozess. Während den Aktionstagen waren die Bildungsreferenten Barbara Schneider und Oxana Klein an der IGS Schaumburg zu Gast und führten mit insgesamt 27 Schülern erstmalig ein sogenanntes Planspiel-Projekt durch.

    Lukas Lücking (li.) übt sich als Bewerber bei einem Vorstellungsgespräch: Als Personaler eines fiktiven Unternehmens stellen Sarah Imhoff, Maik Heinze und Patrick Hanc die Fragen.

    Stärken und Schwächen beschreiben fällt vielen Jugendlichen schwer: Im Planspiel der Stiftung "Den Job hol ich mir" schlüpfen sie an zwei Tagen selbst in die Rolle von Trainern und machen ihren Kandidaten fit für den Bewerbungsprozess.

    Aufgeteilt in drei Arbeitsgruppen erarbeiten die Mädchen und Jungen eigenständig die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum Ausbildungsplatz. Jede Gruppe sucht sich einen Mitschüler aus, den sie gemeinsam auf eine fiktive Bewerbung als Bürokaufmann oder Kfz-Mechatroniker vorbereiten. Dabei fungieren die beiden Referenten als "echte Chefs" des erfundenen Autohauses Klein und Schneider. Zum Planspiel gehören neben der Auseinandersetzung mit dem potentiellen Arbeitgeber, die richtige Auswertung des Stellenangebotes sowie die Erstellung der Bewerbungsmappe und ein voriger Einstellungstest.

    Am Ende des ganzen Prozederes folgt das persönliche Gespräch zwischen Bewerber und Arbeitgeber. Jonas Beck, Schüler der zehnten Klasse, fühlte sich im Übungsvorstellungsgespräch gut vorbereitet. Er habe gelernt seine Schwächen besser zu formulieren. Ganz wichtig sei es, dass jeder Bewerber seine Persönlichkeit beibehält, auswendig gelernte Sätze seien Fehl am Platz, so Schneider.

    Bei dem Planspiel befinden sich die Schüler in einer natürlichen Stresssituation und entwickeln eine Gruppendynamik. Während der Aktionstage kristallisiere sich oft heraus, welche Begabungen jeder einzelne Jugendliche in sich trägt. Die Angst vor dem Unerwartenen, dem Bewerbungsprozess nehmen - und gleichzeitig die Persönlichkeit stärken um im späteren Arbeitsleben erfolgreich zu sein. Foto: wa

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an