1. Mädchen erobern Elferratsplätze

    Rollentausch beim Jugendkarneval: Auch die Jungen müssen tanzen

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    APELERN (al). Beim Apelerner Jugendkarneval sitzen die jungen Männer nicht mehr fest im Sattel. Unversehens sah sich der Elferrat unter Vorsitz von Jan-Henrik Hermann gedrängt, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Dafür eroberte kesse "Cheerleaders" die Präsidiumsplätze. Der Spaß kam an: Das Publikum johlte vor Begeisterung.

    Schon früh kam Stimmung auf in der mit rund 500 großen und kleinen Besuchern besetzten örtlichen Sporthalle. Das lag nicht nur an dem Südseeflair, das gleich am Eingang verteilt wurde: Unkostümierten Gästen wurde ein Hawaiikette in den Farben Rot und Weiß umgehängt.

    Der Erwachsenen-Elferrat des Apelerner Karnevalclubs (AKC), der sich auf die hinteren Plätze verzogen hatte, blickte wohlgefällig in die Runde. So ganz zufrieden dürfte er allerdings nicht sein: Kaum jemand unter den über hundert jungen Akteuren wagte sich an einen Sketch oder gar eine Büttenrede. Aber tanzen wollten sie alle.

    Besonders groß ist der Zulauf inzwischen bei den jüngsten "Bambinis" und der "Mini-Fünkchen-Garde". Letztere konnte nur noch zweigeteilt auftreten, weil die Bühne gar nicht so viel Platz bot. Bei den "Bambinis" war nicht minder logistischer Aufwand möglich: 21 kleine Tänzerinnen mussten als Hexen ausstaffiert werden. Zum Glück stehen beim AKC immer genügend Betreuerinnen und hilfsbereite Eltern zur Verfügung.

    Dass sich der Erwachsenen-Karneval auf Verstärkung und neuen "Nachwuchs" freuen kann, war an der Junioren-Garde auszumachen. Zum letzten Mal trat sie vor dem jungen Publikum auf. Schon im kommenden Jahr wollen die gelenkigen Damen die wiederholt landesweit erfolgreiche Rot-Weiß-Garde verstärken.

    Traditionell war das Publikum nicht nur zum Klatschen und zu "Raketen" verpflichtet. Eine lange Polonaise führte an überquellenden Körben mit Süßigkeiten vorbei, bevor Scheinwerfer und Aufmerksamkeit sich wieder ganz auf die Bühne richteten.

    Fast drei Stunden dauerte das närrische Programm, das überwiegend von Apelerner Gruppen bestritten wurde. Nun erinnert die vielen jungen Mitwirkenden nur noch ein Orden an ihren großen Auftritt.

    Und an die damit verbundenen spannenden Momente: Denn so sehr in den letzten Monaten für den minutenlangen Auftritt auch geprobt worden sein mag; das Lampenfieber ist einfach da.

    Foto: al

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