1. Bürgerstiftung Schaumburg spendiert Spielgeräte für "integrative" Gruppe

    Sprossenwand und Rutsche im Oberlin-Kindergarten bringen Spaß für alle Kinder in der Einrichtung

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    RINTELN (km). Über ein paar tolle Spielsachen konnten sich jetzt Kinder und Betreuerinnen im Oberlin-Kindergarten freuen: Die Bürgerstiftung Schaumburg spendierte der von der Nikolai-Gemeinde betriebenen Einrichtung am Saarweg eine Sprossenwand samt Rollen-Rutsche im Gesamtwert von rund 2000 Euro.

    Die Geräte sind in erster Linie für die integrative Gruppe gedacht, und sollen der motorischen Förderung der Kinder dienen. In der Gruppe werden seit Oktober letzten Jahres vier Kinder betreut, wie Nikolai-Pastorin Astrid Bunselmeyer verdeutlichte. Der Oberlin-Kindergarten ist der erste in Rinteln, der Kinder mit Behinderungen in den "Regelbetrieb" integriert hat.

    Was einerseits mit erhöhtem Aufwand in Sachen Einrichtung und Personal verbunden ist, andererseits aber auch ein Plus an Know how mit sich bringt, von dem letztlich alle Kinder profitieren - da waren sich Herrmann Stoevesandt und Peter Bekricht von der Bürgerstiftung mit Oberlin-Chefin Nicole Tünnermann-Heine und Astrid Bunselmeyer einig.

    "Das ist ein schöner Anfang," befand Nicole Tünnermann-Heine, die sich für die Zukunft weitere Spielgeräte wünscht, die natürlich auch für die anderen Kinder verfügbar sein sollen - und auch verfügbar waren, als die Sprossenwand und die Rutsche für alle frei gegeben wurden. Das Konzept für die integratve Gruppe war im vergangenen Jahr an gleicher Stelle vorgestellt worden. Zunächst hatten die Verantwortlichen festgestellt, dass tatsächlich ein Bedarf vorhanden ist. Und weil der im Oberlin-Kindergarten der Sankt-Nikolai-Kirchengemeinde nachgewiesen werden konnte, wurde dort die erste "Integrationsgruppe" gegründet - mit einer zusätzlichen Heilpädagogin im Team und einigen baulichen Veränderungen im Eingangs- und Sanitärbereich. Der Beschluss dazu war nach eingehender Beratung durch die Fachberaterin des Diakonischen Werkes in Hannover sowohl im Team des Kindergartens als auch im Kirchenvorstand der Gemeinde einstimmig gefasst worden.

    Die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung soll einer möglichen sozialen Isolierung vorbeugen und allen Kindern die Möglichkeit geben, im Umgang miteinander Verhaltensweisen für ein besseres Miteinander zu entwickeln. Die ersten Erfahrungen im Oberlin-Kindergarten sind bis dato ausschließlich positiv. So verstehen sich nicht nur die Kinder in der 14-köpfigen Gruppe gut, viele Eltern empfinden das Miteinander von behinderten und nicht behinderten Kindern sogar als pädagogisch besonders interessant.

    In Rinteln gibt es derzeit sieben Kindergärten, einen Hort, einen Waldkindergarten, einen Spielkreis und eine Kinderkrippe in städtischer Trägerschaft, eine Kindertagesstätte in Trägerschaft des Landkreises, fünf Kindergärten unter kirchlicher Leitung und einen Hort des Kinderschutzbundes mit insgesamt 965 genehmigten Plätzen. Dazu kommt noch der Heilpädagogische Kindergarten der Lebenshilfe. Foto: km

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