SOLDORF (al). Die ersten Siedlungshäuser rund um die kleine Straße "Unter dem Dornbusch" in Soldorf sind vor genau 40 Jahren entstanden. Aus diesem Grund lädt der Verein "Dorfgemeinschaft" zu einem Kaffeenachmittag ein. Am Sonntag, 23. Januar, sollen ab 15 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus allerlei Erinnerungen geweckt und gesammelt werden.
Die letzten Häuser sind noch jungen Datums: Der Siedlungsbau im Soldorfer Bereich "Unter dem Dornbusch" begann vor genau 40 Jahren.
Schon länger beschäftigen sich die Mitglieder mit der örtlichen Historie. Und weil dies eben nicht nur alte Zeiten umfassen, sondern auch die jüngere Vergangenheit beleuchten soll, ist gerade diese erste und bislang einzige größere Neubausiedlung von Bedeutung. Darauf weist der stellvertretende Vorsitzende Manfred Röver besonders hin. Denn nach der vorwieend landwirtschaftlich geprägten Keimzelle rund um den Salinenplatz folgten Häuser entlang der großen Durchfahrtsstraßen. Als aber in den sechziger Jahren als Folge des Nachkriegs-Wirtschaftswunders in allen ländlichen Bereichen Einfamilienhausgebiete ausgewiesen wurden, wollte die damals noch selbständige Gemeinde Soldorf nicht nachstehen. Doch das vorgesehene Areal erwies sich als problematisch. Die direkte Anbindung an die Stadthäger Straße war wegen der bereits vorhandenen Bebauung nicht möglich. Die Idee, die Siedlung auch vom Gemeindeverbindungsweg zwischen Groß Hegesdorf und Lyhren zu erschließen, ließ sich ebenfalls nicht verwirklichen. So kam es zur heute noch bekannten Lösung: Wer in die Straße "Unter dem Dornbusch" will, muss den Umweg über den Friedhofsweg machen.
Wahrscheinlich werden damals auch andere Widerstände zu überwinden gewesen sein. Denn der Siedlungsbau brachte "Zugezogene" mit sich – "Neubürger", die heute jedoch längst nicht mehr unter dieser Bezeichnung geführt werden. Viele haben im ausgeprägten dörflichen Gemeinschaftsleben einen Platz gefunden.
Bei dem Treffen am Sonntag dürfen sich die Teilnehmer, die sich der besseren Organisation halber bei Barbara Müller unter (05723) 4305 anmelden sollen, auf etliche Fotos und Dokumente freuen, die von privater Seite bereits zur Verfügung gestellt worden sind. Die Initiatoren rechnen auch noch mit Leihgaben wie Handwerkerrechnungen, Bauanträge und andere interessante Details. Vor allem aber sind ihnen Erinnerungen und Anekdoten rund um das Baugebiet wichtig. Wer kurzfristig noch etwas beisteuern kann, sollte sich mit Friedrich Hitzemann unter (05723) 3733 oder Manfred Röver unter (05723) 3845 in Verbindung setzen oder Unterlagen und Wissen zum Klönen bei Kaffee und Kuchen beisteuern. Foto: al