LAUENAU (al). Die siebte Saison in der Lauenauer Eishalle ist zur Hälfte vorbei. Mit dem Jahreswechsel zogen der Vorsitzende des Eishallenvereins, Heyno Garbe, und Kassenwart Günter Krzon eine Halbzeitbilanz. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Besucherzahlen leicht zurück. Der Grund: das Wetter.
So macht Sportunterricht noch mehr Spaß: Die Schüler trainieren ihre Kunstfertigkeit auf der Eisbahn.
16233 Personen passierten in den ersten acht Wochen das Kassenhäuschen der weithin einmaligen Sportstätte im Gewerbepark – knapp 700 weniger als 2009. Für Krzon tragen Schnee und Eis die Schuld: Auch wann das Dach des ehemaligen Fabrikgebäudes die Witterung von den Schlittschuhläufern abhalte, so leide die Anfahrt unter schwierigen Straßenverhältnissen. "Da bleibt mancher doch lieber zu Hause als eine Reise auf glatter Fahrbahn anzutreten", glaubt er.
Weitere Zahlen bestätigen diese Einschätzung: Noch im November entsprach der Andrang den Erfahrungen, ging aber mit den ersten Schneetagen zum Dezemberbeginn zurück. Kaum setzte kürzlich Tauwetter ein, kamen die Leute wieder: Der Tagesrekord mit 600 Gästen wurde am ersten Januarsonntag erreicht. Auch an der Nachfrage aus den Schulen kann Krzon die Macht des Winters nachvollziehen. Bis zum Jahresende waren nur 60 der erwarteten hundert Klassen gekommen. Vielfach hatten Lehrer Termine reserviert, dann aber kurzfristig abgesagt. Im neuen Jahr zog das Interesse geradezu sprunghaft an. Allein am vergangenen Donnerstag tummelten sich 150 Kinder aus Bad Münder auf der glatten Fläche.
Schnee und Eis schlagen sich offenbar auch auf die Kaufgewohnheiten an der Kasse nieder: Die Zahl der Zehnerkarten sei deutlich zurückgegangen, betonte Krzon. Dafür würden mehr Tagestickets ausgegeben. 8962 Stück bis zum Jahreswechsel (Zum Vergleich: 8524 in 2009). Allerdings reicht das noch lange nicht an das Halbzeitergebnis 2008 zurück. Da waren es sogar 9611 gewesen.
Weil sich die Wintersportstätte inzwischen fest etabliert hat, schaffen sich regelmäßige Besucher offenbar eigene Kufen an: Die Schlittschuhausleihe verringert sich von Jahr zu Jahr, zuletzt von 6881 auf 5444 und jetzt bislang 5201. Dennoch wird weiter investiert. Soeben erst ließ Krzon 35 Paar in kleinen Größen beschaffen: "Einen Engpass darf es nicht geben", denkt er vor allem an Schülergruppen und die weiterhin beliebten Kindergeburtstagsfeiern. Immer zahlreicher werden die Terminwünsche beim Eisstockschießen: Waren es in früheren Jahren in den Wochen bis Silvester jeweils nur gut 30 Gruppen, sind bisher schon 53 gezählt worden. Ingesamt sind Garbe und Krzon zufrieden über den bisherigen Verlauf. Wenn in den verbleibenden Wochen bis Ende Februar anstelle von Schnee und Eis "nasskaltes Wetter" dominiere, dürfte es auf dem Lauenauer Eis noch lebhaft zugehen. Computerfan Krzon ruft gelegentlich die Webcams von bundesweit gut 20 gleichartigen Einrichtungen auf und vergleicht die Bilder: "Bei uns", staunt er, "ist immer am meisten los". Foto: al