LAUENAU (al). Die "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" bewegt sich weiterhin auf schmalem finanziellen Grad. Trotz eines regelmäßigen Zuschusses des Fleckens Lauenau für die angemieteten Geschäftsräume und deren Betriebskosten ist sie weiterhin auf Spenden angewiesen. Eine kurz vor dem Jahreswechsel erhaltene Zuwendung trägt dazu bei, die laufende Belastung zu mindern: Zwei Kühlschränke in der günstigsten Energieeffizienzklasse sparen Strom.
Die beschafften Kühlschränke stellten Margit Mesenbrink (v. li.) und Cornelia Simon dem Lauenauer Volksbankchef Lutz Fritzsche vor.
Sie würden nur noch 128 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, rechnete jetzt Vorsitzende Margit Mesenbrink dem Leiter der Lauenauer Volksbank-Geschäftsstelle, Lutz Fritzsche, vor. Dieser hatte sich dafür eingesetzt, dass der hiesige Verein 500 Euro aus den Zweckerträgen der monatlichen Lotterie erhält. Fritzsche will sich nun auch noch darum kümmern, dass die der "Bürgerhilfe" geschenkte Küchenzeile noch einen Durchlauferhitzer von einem örtlichen Handwerksbetrieb erhält.
"Ohne die Hilfe von außen würde Vieles nicht gehen", zeigte sich Mesenbrink dankbar für jede Unterstützung. Einer dieser stillen Helfer ist zum Beispiel der Hülseder Transportunternehmer Jatinder Kumar, der bei größeren Transporten seinen Kleinlaster zur Verfügung stellt.
Ungelöst ist indes das wöchentliche Einsammeln der Lebensmittel. Auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen setzt der Verein immer noch seine Privatfahrzeuge ein. "Leider zeichnet sich noch keine andere Lösung ab", erklärte Pressesprecher Wilhelm Mesenbrink, "aber wir sind weiter am Ball".
Die regelmäßigen Nutzer der Lebensmittelausgabe dürften es der "Bürgerhilfe" danken: Regelmäßig kommen 30 Berechtigte zu den Öffnungszeiten an jedem Freitag zwischen 13 und 15 Uhr. Neben etlichen Alleinstehenden sind es auch Vertreter von Bedarfsgemeinschaften. So nennen sich im Behördendeutsch Bedürftige, die für die ganze Familie "einkaufen" können. Von den "Kunden" werden ein beziehungsweise zwei Euro erbeten.
Die bisherige Resonanz bestärkt den Verein, intensiv weiter zu machen. Inzwischen besteht mit einer gleichartigen Einrichtung in Bad Münder eine enge Kooperation bis hin zum gegenseitigen Tausch von Lebensmitteln, wenn diese gelegentlich jeweils in großer Menge zur Verfügung stehen. In der Badestadt kommen wöchentlich etwa 50 Personen. "Wenn ich das mit Lauenau vergleiche", freut sich Margit Mesenbrink, "dann sind wir schon ganz schön weit". Foto: al