1. Experten blicken optimistisch in die nächsten zwölf Monate

    Volksbank lädt erneut zum Forum / Fortsetzung des Aufschwungs erwartet

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    STADTHAGEN (bb). Optimistisch haben die heimischen Experten beim Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen im Ratskeller der Kreisstadt auf die wirtschaftliche Entwicklung in 2011 geblickt. Zwar werde sich die Dynamik der Aufholbewegung nach der Weltwirtschaftskrise abschwächen, trotzdem sei eine robuste Aufwärtsentwicklung zu erwarten, lautete das Fazit vor rund 250 Gästen.

    Zuversichtlich sieht der Vorsitzende des Vorstandes der Volksbank Hameln-Stadthagen, Heinz-Walter Wiedbrauck, auf das Wirtschaftsjahr 2011.

    Im Vorfeld der Diskussionsrunde (nebenstehende Artikel) warf der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Hameln-Stadthagen Heinz-Walter Wiedbrauck wie gewohnt einen Ausblick auf das Jahr 2011. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung", hielt Wiedbrauck fest. Nach dem Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent im Jahr 2010 werde sich diese Entwicklung in 2011 nicht ganz so rasant aber merklich fortsetzen. Es sei mit einem Wachstum von 2,2 Prozent zu rechnen. Dabei sei zu berücksichtigen, dass dies eine Aufholbewegung nach dem scharfen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 4,7 Prozent im Jahr 2009 sei. Im vierten Quartal 2011 werde das Brutto-Inlandsprodukt voraussichtlich erstmals des Vorkrisenniveau erreichen und dieses übersteigen.

    Während es im Vorjahr vor allem das Exportgeschäft gewesen sei, dass der deutschen Wirtschaft Dynamik verliehen habe, gewinne in 2011 die Binnennachfrage an Bedeutung. Im Inland würden Löhne, Gewinne und Vermögen stärker steigen als im Vorjahr. Hinzu komme die höhere Arbeitsplatzsicherheit. Dies führe zu einer Belebung der Konsumbereitschaft. Bei steigender Kapazitätsauslastung der Betriebe werde es neben Modernisierungsinvestitionen zunehmend zu Erweiterungsinvestitionen kommen. Dies sei auch in Schaumburg zu erwarten, der Aufschwung sei im Landkreis angekommen. So sei etwa die Arbeitslosigkeit von 8,5 Prozent Ende 2009 auf 7,6 Prozent Ende 2010 zurückgegangen. Im Landkreis sei vor allem in erneuerbare Energien und sozialnahe Einrichtungen investiert worden.

    Insgesamt, so Wiedbrauck, sei zu erwarten, dass sich die Wirtschaft weiterhin positiv entwickle. Die konjunkturellen Risiken würden jedoch hoch bleiben. Auslaufende Konjunkturprogramme und der Zwang zur Haushaltskonsolidierung könnten den Aufschwung stärker bremsen als prognostiziert, hinzu komme die europäische Schuldenkrise. Im Zusammenhang mit der Schuldenproblematik warf Wiedbrauck den Politikern schwere Versäumnisse vor. Nur halbherzige Konsolidierungsmaßnahmen hätten diese angeschoben, die Bundesregierung und Frankreich würden versuchen, sich weiter "durchzuwursteln".

    Brauchbare Lösungsansätze, wie die des luxemburgischen Premierministers Jean-Claude Juncker, lägen vor.

    Ein Kapitalschnitt für griechische Anleihen sei nicht zu vermeiden und hätte besser längst erfolgen sollen. Es gebe keine Alternative zum Euro, die europäischen Staaten müssten endlich Handeln, um das Eurosystem zu stabilisieren.Foto: bb

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