AUETAL (tt). In einem Pressegespräch machte Auetals Bürgermeister Thomas Priemer deutlich, dass 2011 ein schwieriges Haushaltsjahr wird. Zwar würde die Wirtschaft boomen, aber die Kommunen würden weiter unter mangelnder Finanzausstattung leiden. "Der Wirtschaftsboom wird den Kommunen frühestens 2012 zugute kommen", so Priemer. Der Haushaltsentwurf für 2011 weise bereits eine Unterdeckung von einer halben Million Euro auf. Daher müsse versucht werden, die Ausgabenansätze noch mehr zu reduzieren und Einnahmen zu generieren. "Ich schließe eine Gebührenerhöhung für die Inanspruchnahme öffentlicher Leistungen nicht aus", so der Bürgermeister weiter. Viel käme dabei allerdings nicht infrage. "Die Kindergartengebühren werden nicht angetastet", versprach Priemer. So bleiben wohl nur Erhöhungen bei den Friedhofsgebühren und den Eintrittspreisen für das Freibad. Im Februar 2011 wolle die Verwaltung den Haushaltsentwurf vorstellen und dann soll in den Fraktionen darüber beraten werden. Der Rat der Gemeinde Auetal muss dann im März den Haushalt beschließen. Die größten Ausgaben würden für die Dorferneuerung Rolfshagen und die Sanierung der Ortsdurchfahrt Borstel entstehen. "Beides sind aber Mehrjahresprogramme", stellte Priemer fest. Der Förderrahmen für die Dorferneuerung laufe bis 2017 und diese Zeit solle komplett ausgenutzt werden. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Borstel werde 2011 begonnen und erst 2012 abgeschlossen. Das Konjunkturpakt II werde 2011 abgewickelt. "Wir mussten alle Maßnahmen bis Ende 2010 beginnen und werden sie in diesem Jahr abschließen, um die Fördermittel zu bekommen", erläuterte Doreen Schwarzlaff von der Verwaltung. Abgeschlossen seien bereits die energetischen Maßnahmen an der Grundschule und begonnen wurde mit den energetischen Maßnahmen für das Dorfgemeinschaftshaus Bernsen und das Rathaus. "Wir werden alle Arbeiten 2011 abschließen und damit das Budget aus dem Konjunkturpaket voll ausschöpfen", stellte Schwarzlaff fest. Dem Rat soll während der nächsten Sitzung genau dargestellt werden, wofür Fördergelder genutzt wurden und werden. "Und zwar nicht nur Fördergelder aus dem Konjunkturpaket, sondern auch aus Leaderprojekten und dem Denkmalschutz", ergänzte Priemer. Foto: tt
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Der Gemeinde fehlt eine halbe Million
Bürgermeister schließt Gebührenerhöhungen nicht aus / Konjunkturpaket II wird noch in diesem Jahr umgesetzt
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