SACHSENHAGEN (em). Sie gehören zu den letzten ihrer Art: Eike-Julian Reinke und Manuel Hagemann sind die letzten Zivildienstleistenden, die ihren Dienst in der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen leisten. Vor wenigen Tagen haben sie ihre Arbeit aufgenommen und werden nun sechs Monate lang die Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit unterstützen.
Eike-Julian Reinke und Manuel Hagemann (v.li.) sind die letzten Zivildienstleistenden in der Wildtierstation.
Da der Wehrdienst ab 30. Juni ausgesetzt wird, entfällt zu diesem Zeitpunkt auch der Zivildienst. "Mitten in der Hochsaison fehlen uns dann im schlimmsten Fall zwei Mitarbeiter", befürchtet Sylvia Cölle, Geschäftsführerin der Wildtierstation.
Wie es danach in der Wildtierstation weiter geht, ist noch ungewiss. "Die Informationen über den ersatzweise neu geschaffenen Bundesfreiwilligendienst sind noch sehr dürftig, da bleiben für uns viele Fragen offen", erklärt Cölle. Große Unsicherheit besteht auch über die künftige Anzahl der Freiwilligen – dass es zu erheblichen Einschnitten kommen wird, daran besteht kein Zweifel. Für die Wildtierstation sind die Zivildienstleistenden eine wichtige Hilfe bei der Bewältigung der täglichen Arbeiten. Sie helfen beim Füttern und Reinigen der Tierunterkünfte, übernehmen Telefondienste, Fahrdienste und Stationsführungen. Außerdem gehen sie überall zur Hand, wo zusätzliche Hilfe benötigt wird. Künftig können sich Menschen jeden Alters im neuen Bundesfreiwilligendienst für gemeinnützige Arbeit engagieren.Foto: privat