1. Jede Ecke ändert die Atmosphäre

    NDR 1 interviewt Schaumburger für plattdeutsche Radiosendung

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    LAUENHAGEN (mr). Relativ entspannt haben sich die Akteure den Fragen von NDR 1- Radiomoderator Christian Wolff gestellt. Allerdings blieb ihnen auch keine Zeit, nervös zu werden. Kaum hatten eine Hanna Mensching-Buhr, ein Heinz Senne oder Friedrich Schwier auf plattdeutsch geantwortet, waren bereits ein Fritz Wöbbeking, Wilfried Block oder Fritz Schaper an der Reihe. Insgesamt 55 Minuten inklusive Musikbeiträgen werden am Montag, 17. Januar, von 20.05 Uhr bis 21 Uhr ausgestrahlt. Die Hörer erfahren von den Schaumburgern dabei allerhand über die Geschichte der Hagenhufendörfer und der Pflege der plattdeutschen Sprache. Bereits zweimal hat der NDR 1 das Lauenhäger Bauernhaus für diverse Aufnahmen genutzt. Die Idee zur Sendung "Brauchtum im Wandel am Beispiel des Schaumburger Landes" kam Wolff nach Gesprächen mit Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke und einem Flyer des Lauenhäger Bauernhauses. Einige Redaktionsgespräche später stand das Sendungsprotokoll und der Termin mit den 13 Schaumburgern, die bestimmte Themen einige Minuten lang auf platt vorstellen sollten. "Die Fragen waren doch ein wenig überraschend", räumte Margret Krömer aus Nordsehl ein, obwohl sie gewusst habe, dass sie über die Hofbewirtschaftung früher und heute etwas erzählen würde. Auch für Heinz Senne aus Nordsehl war die Radioaufnahme aufregend: "Ich habe seit 2001 kein platt mehr gesprochen." Das klappte dennoch reibungslos, auch bei Hans-Heinrich Redeker, der mit 47 Jahren zu den jüngeren platt sprechenden Vertretern gehört. Während sich Wolff verschiedene Orte im Bauernhaus für die jeweiligen Aufnahmen aussuchte – selbst eine niedrigere Decke bringe eine andere Atmosphäre – plauderten die Wartenden in gemütlicher Runde leise weiter. Entspannt ging es auch bei Mario Homann und Matthias Fürstenberg im NDR 1-Bulli zu. Für den Ton-Techniker und Ton-Ingenieur sind derartige Ausflüge Routine: das mobile Aufnahmestudio hält alles bereit, was für einen "Quasi-Live-Schnitt" notwendig ist. Einzig Helene Schaper dürfte die mehrstündige Aktion ein wenig langweilig gefunden haben. Ausdauernd spielte die zweijährige Enkeltochter von Fritz Schaper mit ihren Spielsachen, bis sie am Ende der Aufnahmen ihren großen Auftritt hatte: Gemeinsam mit Opa sang sie ein Lied auf platt und war dabei relativ entspannt. Schließlich spricht der Opa ausschließlich mit ihr in dieser Sprache. Foto: mr

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