LAUENAU (al). Die Nutzung der ehemaligen Casala-Betriebsflächen im Flecken Lauenau ist offenbar zum Alltag geworden. Beim Neujahrsempfang der "Lauenauer Runde" widmete Bürgermeister Heinz Laufmöller in seinem Überblick zum Jahreswechsel nur wenige Sätze. Und auch in der jüngsten Ratssitzung, als die Kommunalpolitiker den Rechnungsprüfungsbericht des Landkreises für die Jahre 2008 und 2009 zur Kenntnis nahmen, war der Gewerbepark kaum ein Thema.
Dabei gehen die Investitionen auf der Gesamtfläche von rund 35.000 Quadratmetern allmählich dem Ende entgegen.
Darauf wies Laufmöller kurz hin und berichtete, dass mit neuen Nutzern vertragliche Vereinbarungen geschlossen worden seien: In einem Gebäudeteil zwischen Sparkasse und Victoria-Arena kann sich die auf die Verarbeitung von Pappen spezialisierte Firma Przybilski ausbreiten und damit Lager- und Produktionsflächen schaffen.
Im Gebäude 1 wird – derzeit auch für die Passanten deutlich sichtbar – ein Teil des Dachgeschosses für die Einrichtung einer Tagespflege hergerichtet. Damit stehen nur noch Restflächen in den ehemaligen Fabrikgebäuden zur Verfügung. Schon in 2009 waren bei einer Gesamtfläche von 26.750 Quadratmetern nur 3.800 Quadratmeter nicht genutzt.
Damals waren gut 16.100 Quadratmeter an private Personen und Unternehmen vermietet. 7.300 Quadratmeter standen für öffentliche Aufgaben wie zum Beispiel als Sportstätten, Ausstellungsraum oder Sitzungszimmer zur Verfügung.
Das frühere Casala-Gelände war 2001 zum Preis von umgerechnet knapp 307.000 Euro gekauft worden. Davon wurde das Kesselhaus an einen Privatinteressenten veräußert.
In die übrigen Gebäude und Fahrbahnen investierte Lauenau bis einschließlich 2010 rund 8,5 Millionen Euro. Der Landkreis Schaumburg beteiligte sich an diesen Investitionen mit Zuschüssen in einer Gesamthöhe von 280.000 Euro.
Im Rechnungsprüfungsbericht, aus dem die genannten Zahlen hervorgehen, gab es keine Beanstandungen hinsichtlich der bisherigen Abwicklung. Das nahmen auch die Sprecher beider Ratsfraktionen, Karsten Sucker (SPD) und Karl-Heinz Strecker (CDU) zum Anlass für Lob an die Verwaltung. Dass sich die Investitionen auch finanziell auszahlen, hatten die Landkreis-Prüfer ebenfalls in ihrem Bericht vermerkt. Allein in 2009 wurden Mieten in Höhe von über 350.000 Euro eingenommen und nach Abzug der Kosten ein Überschuss von 191.000 Euro erzielt. Foto: al