1. Die Bergstadt und das Stift gehören eben zusammen

    Obernkirchener Stiftsmauer nach Sanierung offiziell eingeweiht / Stattlich gesichert

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    OBERNKIRCHEN (wa). Der westliche Teil ist endlich saniert: Die Rede ist von der Stiftsmauer, die seit jeher zur ältesten Baustelle in Deutschland gehört. Während einer feierlichen Zeremonie stellte Äbtissin Susanne Wöbbeking die sanierte Mauer den beteiligten Geldgebern, Institutionen und Handwerkern vor.

    Rolf-Bernd De Groot, von Wöbbeking just als "Haushistoriker" des Stiftes ernannt, gab einen kleinen Einblick in die Geschichte der Mauer. Es gebe nur eine vergleichbare Baumaßnahme in Deutschland und das wäre der Kölner Dom, so De Groot. Zum ersten Einsturz der historischen Stiftsmauer kam es 1477. Damals haben Handwerker aus Lemgo rund 30 Tage zur Erneuerung gebraucht. Da stellt sich die Frage, ob sie für ihren Fußmarsch aus Lippe in die Bergstadt mehr oder weniger Zeit beansprucht haben. Neben vielen Ausbesserungen in den folgenden Jahrhunderten, kam es 1961 dazu, dass sich die Mauer hinab zur Beeker Straße gesenkt hatte. Anfang des Jahres 2009 ergab sich das gleiche Spiel und die Straße unterhalb der Mauer musste gesperrt werden. Die Stiftsmauer drohte tatsächlich einzustürzen. Vor gut einem Jahr, nach Klärung von großer Papierflut, begann die Sanierung. Als sie ihre Aufgabe als Äbtissin in der kleinen Bergstadt antrat, habe sie noch nicht gewusst, dass sie einmal Expertin für größere Baumaßnahmen werde, so Wöbbeking. Zu den Geldgebern gehören unter anderem der Landkreis Schaumburg, die Niedersächsische Denkmalpflege, die Europäische Union mit ihren Vertreten in Hannover sowie die Stadt Obernkirchen. Klaus Köster, Geschäftsführer der Sandsteinbrüche auf dem Bückeberg, steuerte eine Sachspende in Form von Obernkirchener Sandstein bei. Insgesamt 230.000 Euro habe die Sanierung gekostet, so die Äbtissin. Zum Vergleich: Im Jahre 1961 waren es rund 13.000 Deutsche Mark. Doch es ist wie es ist, die Bergstadt und der Stift gehören einfach zusammen. Auf die nächsten 500 Jahre. Foto: wa

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