1. Geschäftsmodell nah am Kunden

    Vorstand der Sparkasse Schaumburg schaut optimistisch in die Zukunft / Tendenz zeigt nach oben

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    LANDKREIS (pd). "Es hat keiner kommen sehen, dass das so gut aussieht", gibt Sparkassen-Vorstandsprecher Hans-Heinrich Hahne gleich zu Beginn der Bilanzpressekonferenz zu. Die positive wirtschaftliche Grundstimmung zum Ende 2010 hin beschreibt er als "gute Geschichte" und sieht die Tatsache, dass "Deutschland seine Schulaufgaben gemacht hat", als wichtigen Grund dafür an. Die Tendenz zeige deutlich nach oben, so die Einschätzung Hahnes. Die Kunden hätten sich in der Krise auf die kompetenten Berater der Sparkasse verlassen. Bei allen Ängsten der Verbraucher in der Vergangenheit seien langsam wieder "Zeichen der Gier spürbar". Angesichts der raschen Entwicklung seien Prognosen zur Wirtschaft im Lande über ein Jahr hinaus nicht seriös, so der Sprecher weiter.

    Das lokale Kreditgeschäft bezeichnet Vorstandsmitglied Rolf Watermann als "verhalten", dabei sei die Erwartungshaltung deutlich positiv. Vor dem Hintergrund der leichten Erholung der Konjunktur habe es bei den Firmenkrediten wieder Zuwächse gegeben. Die Privathaushalte würden sich mit Krediten weiter zurückhalten. Wer sich Geld ausleiht, würde dies heute überwiegend in die energetische Aufrüstung von Bestandsimmobilien stecken. Das Sonderprogramm zum Thema "Energieeinsparen" in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft werde daher auch in diesem Jahr weiterlaufen. Bei der Vermittlung von Immobilien konnte die Sparkasse Schaumburg ihren Umsatz auf 21 Millionen Euro steigern. Der Schwerpunkt des Maklergeschäftes liege aber weiterhin bei Bestandsimmobilien.

    Bei der Versicherungssparte konnte die heimische Sparkassen die gesteckten Ziele deutlich übertreffen. Bei den Lebensversicherung konnte ein Plus von 22 Prozent ermittelt werden. Der Schwerpunkt liegt bei der Altervorsorge. "Das wird sich wohl auch weiter so entwickeln", glaubt Watermann. Bei den Sachversicherung liegen die Abschlüsse 64 Prozent über den Vorjahreszahlen.

    Beim Bestand an Geldvermögen peile die Sparkasse Schaumburg die 2,5 Milliarden Euro-Marke an, so Vorstand Günther Klußmeyer. "Damit sind wir der größte Vermögensverwalter in der Region". Die gute Beratungsqualität durch 300 Mitarbeiter zahle sich deutlich aus. Nicht gerade zufrieden ist er mit der "Flut von Vorgaben", die von Regulierungsbehörden gefordert werden. "Wir haben nicht einen einzigen Prozess wegen falscher Beratung führen müssen", stellt er heraus und prangert die Anbieter an, die sich den strengen Vorgaben nicht unterwerfen müssen. "Wir behandeln jeden Kunden gleich, egal ob Neu- Stammkunde", stellt Klußmeyer heraus. Deutliche Kritik übt er am Geschäftsgebaren der Deutschen Bank, die Neukunden als "Begrüßungsgeschenk" einen günstigeren Zinssatz als den Bestandskunden einräumt.

    Stolz sei man darauf, das Einlagevolumen um 3,8 Prozent steigern zu können. Die Sparkasse sei damit in der Lage, sich nach wie vor aus Kundeneinlagen und nicht am Kapitalmarkt zu finanzieren. Auch wenn die Anleger ihr Vertrauen in Wertpapiere allem Anschein nach zurückgewonnen hätten, sei nach wie vor Sicherheit das große Thema. "Die Stabilität im Euroraum treibt die Kunden um", führt Klußmeyer aus. Anlagewünsche in Rohstoffe und andere Währungen seien vermehrt aufgekommen. Auch die Goldkäufe hätten spürbar zugenommen.

    "Die Sparkasse schaut mit Optimismus in die Zukunft", stellte Hahne abschließend fest. Das Geschäftsmodell "nah am Kunden" sei erfolgreich und alternativlos. Die Geschäftserfolge ermöglichen weitere zukunftsweisende Investitionen in Personal, Gebäude und Technik. Sekundäre Folgen der Finanzkrise seien weitgehend ausgeblieben.Foto:pd

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