1. Arbeit und Geldverdienen für Kinder nicht wichtig

    Grundschulkinder sprechen mit Sebastian Edathy über Kinderrechte

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    HEESSEN (hb/m). Bis auf Somalia und die USA haben am 20. November 1989 alle UN-Mitgliedsstaaten die Kinderrechtskonvention unterschrieben. In 54 Artikeln wurden die Rechte festgehalten, die vom Staat garantiert werden müssen. Die Grundschule Heeßen hat den von Hannelore Stühm (UNICEF-Team Schaumburg) initiierten Besuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD) zum Anlass genommen, mit 23 Kindern der 4. Klassen über Kinderrechte zu sprechen.

    "Das Thema ist im Religionsunterricht schon erarbeitet worden", berichtete Schulleiter Joachim Preuß. Wenn auch bei uns, so Preuß im Vorgespräch, der Schulbesuch manchmal als eine lästige Pflicht empfunden werde, so sei den Schülern durchaus bekannt, dass in vielen Ländern die Armut nur durch Bildung überwunden werden kann. "Die Kinder sind auch bereit, etwas für Kinder in anderen Ländern zu tun", weiß Preuß. Astrid Herms, pensionierte Lehrerin und Mitwirkende im UNICEF Team Schaumburg, erinnerte die Kinder an das UNICEF-Projekt "Schulen in Afrika", als im Sommer von der Schule ausrangierte Stühle neu bemalt und anschließend versteigert wurden. "UNICEF hilft Kindern und deren Müttern, so auch zuletzt in Haiti", erläuterte Herms. UNICEF sei ein Kinderhilfswerk, das über Spenden und Verkauf von Grußkarten finanziert wird. Die Jungen und Mädchen sollten dann erarbeiten, was für Kinder lebensnotwendig ist. "Arbeit" wurde als erster Begriff genannt. "Nein, Arbeit und Geldverdienen ist für Kinder nicht wichtig", schaltete sich Edathy ein. In vielen Ländern sei Kinderarbeit ein großes Problem, müssen Kinder in der Landwirtschaft und in Steinbrüchen arbeiten. In Deutschland und in fast allen Ländern auf der Welt, so Edathy, sei Kinderarbeit verboten. "Bildung, Ausbildung", "Dach überm Kopf", "Familie, Freunde, Freizeit", "Gesundheit" und "Liebe" war den Kindern zu Recht wichtig.

    "Man kann als Kind nicht alles machen, was man will, aber kein Erwachsener darf ein Kind schlagen", erinnerte der Bundestagsabgeordnete daran, "dass erst vor zehn Jahren in Deutschland das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung in Kraft getreten ist". Sebastian Edathy verteilte zum Schluss der außergewöhnlichen Schulstunde Mandarinen an jedes Kind.Foto: hb/m

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