LAUENAU (al). Sportliche Betätigung für ältere Menschen muss sich nicht auf Gymnastik und Spaziergänge beschränken. Seit geraumer Zeit macht der Kreissportbund (KSB) Schaumburg in regelmäßigen Abständen mit selteneren Sportarten bekannt. Jetzt lud der KSB-Seniorenbeauftragte Friedrich Meier zum Eisstockschießen, zu Yoga und Pilates ein.
"AGIL" nennt er knapp sein Motto "Aktiv und Gesund In der zweiten Lebenshälfte". Wer bislang bei den Tagesseminaren mitgemacht hat, konnte bereits eine Menge Atemberaubendes erleben: Kanus wurden zu Wasser gelassen, mit Pfeil und Bogen geschossen, gesegelt und der Golfschläger zur Hand genommen. Inzwischen sind deinige dem jeweiligen Sport treu geblieben.
Das könnte sich nach dem Seminartag in Lauenau ähnlich ergeben. Denn die Teilnehmer aus allen Teilen des Schaumburger Lands staunten über die örtliche Eissporthalle. Die noch bis Ende Februar laufende Saison wollen sie nutzen und wiederkommen, um selbst einmal die Schlittschuhe auszuprobieren. Doch zunächst machten sie Bekanntschaft mit dem Eisstock. Später ging es in die benachbarte "Victoria-Arena". Auch diese Sportstätte sorgte für Verblüffung. Die Übungseinheiten in Pilates und Yoga nicht minder: Beide Betätigungsmöglichkeiten erleben eine wachsende Nachfrage, obwohl das Angebot in den hiesigen Vereinen noch sehr gering ist.
Zu Beginn des Tages hatte Meier, der für Jahre auch Präsident des Kreissportbunds gewesen war, zur Abkehr "vom Ohrensessel" aufgerufen. Er wolle mit dem ihm ins Leben gerufenen "AGIL"-Angebot "die Neugier bei älteren Menschen wecken und sie auf Sportarten aufmerksam machen, die normalerweise nicht in ihren Blickwinkel fallen."
Neben Meier referierte auch Kreissportärztin Ilka Niemeyer. Diese riet zu körperlicher Bewegung, verlangte aber, die sportliche Betätigung nicht zu übertreiben. Und weil dies auch in Meiers Sinn ist und er die Kommunikation untereinander fördern will, lud er anschließend zu Kaffee und Tee ein.
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