LANDKREIS (hb/m). Die SPD-Fraktion im Kreistag hat mit einem entsprechenden Antrag eine Initiative gestartet, im Landkreis Schaumburg Kindernotinseln einzurichten. Mit Partnern wie unter anderem dem Kinderschutzbund sollen in Notsituationen Fluchtpunkte aufgezeigt werden, in denen Kinder und Jugendliche Hilfe bekommen.
Als Notinseln kann sich die SPD-Kreistagsfraktion unter anderem Einzelhandelsgeschäfte, Bäcker, Kioske, Freibäder, Friseure, kleinere Supermärkte, Apotheken, Behörden und Banken vorstellen, sofern sie geeignet sind und sich bereit erklären, Kindern und Jugendlichen zu helfen, wenn diese Hilfe benötigen. "Mit Unterstützung dieser freiwilligen Partner können Kinder und Jugendliche, auch in Fällen sexueller Nötigung oder Abzocke, in gekennzeichnete Geschäfte flüchten und sicher sein, dass sie dort kompetente Hilfe finden", erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Ilsemann den Initiativantrag.
Man ist sich bewusst, dass das Netzwerk an Notinseln nicht lückenlos sein kann. Das Signet "Kindernotinsel" sei ein wichtiges Zeichen für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für ein großes bürgerschaftliches Engagement der Partnergeschäfte und zugleich eine Warnung für potentielle Täter. Die Erfahrungen aus bereits in der Vergangenheit auch in Schaumburg, zum Beispiel in Stadthagen und Lindhorst, gestarteten Projekten sollen in die Arbeit einfließen. Als Kooperationspartner eines Netzwerks in Schaumburg kommt die "Stiftung Hänsel und Gretel" mit Sitz in Baden-Württemberg in Frage, die über ein umfassendes Knowhow verfügt. Foto: pr