LANDKREIS (ih). Für das Neue Jahr hat sich die evangelisch-lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe einen ernsthaften Blick in die Zukunft vorgenommen: Von Freitag, dem 7. bis Sonntag, dem 9. Januar findet in der Heimvolkshochschule Loccum die Zukunftskonferenz statt. Rund 75 Gäste aus der Landeskirche nehmen daran teil. Neuland für die Landeskirche, auf diese Weise zu arbeiten.
Die Synodalen der evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe kennen es bereits: Bei der Zukunftskonferenz soll konzentriert an den Zukunftsfragen gearbeitet werden.
Ziel der Konferenz ist es, Themenfelder zu erarbeiten, die für die Zukunft der Landeskirche von Bedeutung sind.
Während der Herbstsynode hatte der Hildesheimer Professor Dr. Herbert Asselmeyer den Fahrplan erläutert. Asselmeyer ist Professor für angewandte Organisationspädagogik. Er leitet die drei Tage in Loccum. Am Ende soll feststehen, auf welchen Zielen und Prozessen künftig die Aufmerksamkeit liegen soll. "Die Zukunftskonferenz ist kein großes Palaver, sondern zielorientiertes Arbeiten," stellt Klaus-Dieter Kiefer, Präsident der Synode, das Konzept vor. Gemeinsam mit Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke hat Kiefer Menschen aus dem kirchliche Umfeld sowie der kritisch begleitenden Öffentlichkeit eingeladen. Haupt- und Ehrenamtliche, Pastoren wie Kirchevorstände, Vertreter aus Jugendarbeit, Kindergarten, Diakonie, Kirchenmusik sowie Seniorenarbeit beispielsweise seien aus dem kirchlichen Umfeld eingeladen worden. "Nach einem bestimmten Raster, um möglichst alle Belange der Landeskirche bei der Zukunftskonferenz dabei zu haben," so Kiefer.
Die Akzeptanz sei unglaublich hoch, so Kiefer. Um die 60 Teilnehmer allein aus dieser Gruppe hatten fast umgehend zugesagt. Die zweite Gruppe ist kleiner, besteht aus etwa 15 Personen. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Schulen und Kultur, die die Arbeit der Kirche kritisch aber engagiert begleiteten, kommen mit nach Loccum.
Los geht es am Freitag, dem 7. Januar um 18 Uhr. Es gebe ein stringentes Verfahren, mit dem sofort begonnen würde. Im Dreier-Schritt würden die Schlagworte Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft über den drei Konferenzrunden stehen. Zunächst willkürlich, später geordnet nach Fachbereichen finden sich die Teilnehmer zu moderierten Gruppenphasen zusammen. Am Ende jeder Gruppenphase werden die Arbeitsergebnisse vorgestellt. Daraus kristallisieren sich Themengruppen, die am Ende der Konferenz festgehalten werden. Sie bilden die Basis für die Arbeit von Projektgruppen, die ein Jahr lang daran weiterarbeiten. Am Ende sollen vorbereitete Beschlüsse für die Frühjahrssynode im Jahr 2012 stehen. Klar strukturiert und terminiert ist also der Blick in die Zukunft.
Das Konzept hat sich bereits mehrfach bewährt, so Kiefer. In anderen Landeskirchen ist Asselmeyer mit der Zukunftskonferenz zu ganz unterschiedlichen Themen bereits erfolgreich gewesen. Die Methode steht, die Inhalte bringen die Schaumburger selbst mit. Abschluss der Konferenz ist am Sonntag, dem 9. Januar um 12.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Ein spannender Auftakt für das Neue Jahr in der evangelisch-lutherischen Landeskirche und jede Menge Arbeit. Foto: ih