LANDKREIS (mr). Stärken bündeln. Anreize schaffen. Breit aufstellen. Dafür sorgen, dass der Volleyball in Schaumburg auch zukünftig lebt: Das Team Schaumburg hat große Ziele und setzt dabei auf die gemeinsame Arbeit mit allen Vereinen.
Längst setzen sich die Spieler nicht mehr nur aus Mitgliedern der SG Rodenberg und des TV Bergkrugs zusammen. Besonders im Jugendbereich findet bereits in Teilen die Zusammenarbeit statt, die Teammanager Werner Metschke und die Funktionäre im Team sich wünschen. In der Qualifikationsphase der Jugendlichen zu den Bezirksmeisterschaften beispielsweise trat das Team Schaumburg mit Spielern des SV Obernkirchen, TSV Liekwegen, TV Bergkrug und SG Rodenberg auf. Ergebnis: Sieben Teams nehmen diesmal an den Meisterschaften teil. "Diese kleine Revolution ist absolut notwendig", ist Metschke von der Bildung Verein übergreifender Mannschaften überzeugt und begründet: "Zukünftig können die einzelnen Vereine nicht mehr jede Liga abdecken, weil auf Grund des demografischen Wandels die Masse fehlen wird." Als Folge wandern gute Spieler in größere Regionen wie Hannover ab.
Metschke sieht im Team Schaumburg die Möglichkeit, das Spielerpotential in Schaumburg zu sichern. "Uns geht es nicht darum, den Vereinen Spieler wegzunehmen", betont Metschke. Vielmehr sieht das Team Schaumburg Kooperationen vor: "Jeder kann in seinem Verein Mitglied bleiben, und trotzdem gemeinsam im Team Schaumburg kämpfen."
Praktisch treten die Volleyballer nach außen unter dem Team Schaumburg auf. "Dass der eigene Vereinsname nicht mehr in der Überschrift steht, ist der einzige Nachteil." Gemeinsame Trainings, vielseitiges Trainerpotential nutzen, möglichst viele Ligen abdecken, die Jugend fördern, qualifizierte Damen- und Herrenmannschaften aus Schaumburg hervorbringen: Für die vielfältigen Aufgaben sind neben der Bereitschaft der Vereine an einem Strang zu ziehen und sich miteinander für den Volleyball in Schaumburg einzusetzen, auch finanzielle und personelle Ressourcen erforderlich.
Bisher finanziert sich das Team Schaumburg von den zwei Vereinen, aus denen es hervorgetreten ist. Ein Förderverein steht in den Startlöchern, um unabhängige Zuwendungen möglich zu machen. Doch noch fehlt ein Vorsitzender oder Stellvertreter, der für mindestens eine Periode das Ruder in die Hand nimmt. "Wir brauchen den Förderverein dringend", erklärt Metschke.
Schließlich gibt es einen großen Traum: "Schaumburg als Volleyballstützpunkt inklusive Schwerpunktausbildung", das möchte Metschke für den Volleyball und den Landkreis erreichen. Doch das geht nur, wenn alle gemeinsam Stärken bündeln, Anreize schaffen und dafür sorgen, dass der Volleyball in Schaumburg auch zukünftig lebt. Foto: privat