AUETAL/HAMELN (tt). Der Ausbau der erneuerbaren Energien als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz schreitet zügig voran. Der Gesetzgeber unterstützt die Energiegewinnung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse oder Erdwärme durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit einer Einspeisevergütung für den Anlagenbetreiber. Durch eine Kostenumlage auf den Strompreis wird die Förderung der erneuerbaren Energien von allen Verbrauchern gemeinsam getragen. Die Stromanbieter, und damit auch die Stadtwerke Weserbergland, sind dafür verantwortlich, beim Kunden diese EEG-Umlage zu erheben. Für jeden Stromanbieter gilt die gleiche Umlage, denn sie wird bundeseinheitlich festgelegt. Bereits für 2010 stieg die EEG-Umlage deutlich um 0,80 Cent netto pro Kilowattstunde an. "Die Optimierung der Strombeschaffung ermöglichte es uns 2010, diese gestiegene gesetzliche Abgabe zu kompensieren und somit die Strompreise seit dem Marktstart der Stadtwerke Weserbergland im Juni 2009 stabil halten zu können", erklärt Jürgen Peterson, Geschäftsführer der Stadtwerke. Für das Jahr 2011 steigt der Anteil der Kosten für die Umlage gemäß EEG erneut deutlich von netto 2,047 Cent auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde. "Dieser sprunghafte Anstieg, auf den wir keinen Einfluss haben, sorgt auch bei uns nun für eine notwendige Preisanpassung", so der Vertriebsleiter der Stadtwerke Weserbergland, Christian Riepe. Ab dem 1. Februar 2011 steigen die Strompreise bei den Stadtwerken Weserbergland um 1,67 Cent brutto (1,40 Cent netto) pro Kilowattstunde. Der Grundpreis bleibt stabil. Für diese neuen Preise bieten die Stadtwerke eine Garantie bis 31.12.2011. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh erhöht sich der Preis dadurch um monatlich 4,18 Euro brutto. Steuern, Abgaben und Umlagen beeinflussen maßgeblich den Strompreis. So wird im Jahr 2011 der Strompreis zu 46 Prozent aus Steuern, Abgaben und Umlagen bestehen. Weitere 24 Prozent sind Kosten der Netznutzung, rund 25 Prozent Kosten der Energiebeschaffung. 5 Prozent entfallen auf den Vertrieb und die Verwaltung. "Durch diese sicherlich nicht erfreuliche Erhöhung des Strompreises ergeben sich keinerlei finanzielle Vorteile für die Stadtwerke Weserbergland ", betont Helmut Feldkötter, ebenfalls Geschäftsführer der Stadtwerke. "Diese Beträge müssen von uns in voller Höhe abgeführt werden, damit sie anschließend im bundesweiten Umlageverfahren an die Betreiber entsprechender regenerativer Anlagen als Einspeisevergütung ausgezahlt werden. So ist die EEG-Umlage auch eine wichtige Investition in die Zukunft, für eine umweltschonende und klimaneutrale Energieerzeugung, vor allem vor dem Hintergrund der Diskussion um die Atommüll-Endlagerung in Zusammenhang mit der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke." Durch den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien wird die EEG-Umlage aller Voraussicht nach in den folgenden Jahren weiter steigen. Alle Kunden werden schriftlich über die Strompreisanpassung informiert. Umfassende Informationen zu den neuen Preisen finden sich auch unter www.stadtwerke-weserbergland.de. Telefonisch informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke unter der kostenlosen Rufnummer 0800 5 888 939 montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr. Kunden, die eine exakte Abgrenzung des Verbrauches zum 1. Februar 2011 wünschen, haben die Möglichkeit, den Stadtwerken den Stand mit Angabe der Zählernummer zu diesem Datum schriftlich, per Fax oder über das Kontaktformular im Internet www.stadtwerke-weserbergland.de mitzuteilen.
-
Die Stadtwerke Weserbergland erhöhen 2011 die Strompreise
Kostenumlage zur Förderung erneuerbare Energien / Grundpreis bleibt stabil
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum