HATTENDORF (tt). Der Spielobmann des Sportvereins, Werner Ackmann, musste während der Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthauses Peter auf eine ganz bittere Saison zurückblicken. So hat er das erste Mal erleben müssen, dass die erste Fußball-Herrenmannschaft mangels Spieler nicht antreten konnte. Nach der Verpflichtung neuer Spieler schien es bergauf zu gehen, doch dann kamen zehn Niederlagen in Folge und damit der Abstieg in die 2. Kreisklasse. In der Saison 2010/2011 hat sich eine personelle und fußballtechnische Verbesserung gezeigt. Die Mannschaft spielt gut mit und der Wiederaufstieg ist noch erreichbar. Positiv ist das Abschneiden im Kreispokal zu nennen. "Wir haben uns zum Pokalschreck entwickelt", so Ackmann in der Versammlung. Die Alt-Senioren seien mühevoll im Spielbetrieb zu halten. Derzeit ist das Team Tabellenletzter. Der Vorsitzende des SV Hattendorf, Friedbert Gellermann, dankte Ackmann für sein Engagement. "Ich bin froh, dass ich diesen Bericht nicht abgeben musste". Ebenso negativ war das Bild, das Jugendleiter Rolf Müller abgab. Drei Jugendmannschaften, davon zwei in einer Spielgemeinschaft mit der TuSG Rolfshagen, sind für den SV Hattendorf aktiv. "Die Spielgemeinschaften sind schwierig, weil die Entfernung nach Rolfshagen sehr groß ist", stellte Müller fest. Daher sei die E-Jugend inzwischen abgemeldet worden. Die F-II-Jugend spiele bei Turnieren gut mit, habe aber keinen Trainer mehr. "Wir brauchen dringend Trainer und Betreuer für unsere Jugendmannschaften", forderte Müller. Die Nachbarvereine würden die Nachwuchsspieler bereits abziehen. "So ist die Zukunft unseres Vereins nicht mehr gesichert", so Müller resignierend. Lediglich die A-Jugend des SV Hattendorf funktioniere gut und spiele auch erfolgreich. Hier konnten sogar einige Neuzugänge verzeichnet werden. "Wir haben uns seinerzeit dazu entschieden, den Weg allein zu gehen", so der Vorsitzende, der damit die Absage der Fusion des SV mit dem SC Auetal anschnitt. Nun müsse man dringend die Jugendarbeit beleben. Bärbel Tegtmeier hatte aus der Gymnastikabteilung auch keine guten Nachrichten zu verkünden. Die Gruppe 50-Plus habe viele Turnerinnen aus Altersgründen verloren und würde zum Jahresende aufgelöst. "In den Gruppen Body-Fit und Gym-Fit wird, unter der Leitung von Stefanie Preiss, aber kräftig weitergeturnt", so Tegtmeier, die auch auf die zahlreichen geselligen Veranstaltungen hinwies. Gewalkt wird beim SV Hattendorf weiterhin jeden Dienstag und Donnerstag von 19 bis 20 Uhr. Unterstützung bekommen die Sportler des SV von ihrem Förderkreis, der inzwischen seit 30 Jahren besteht und 35 Mitglieder zählt. Dieter Platte, der seit 1980 Betreuer der ersten Fußball-Herrenmannschaft war und seine Tätigkeit aus familiären Gründen beendete, nahm den Dank des Vereins entgegen. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Helmut Meier ausgezeichnet und seit 40 Jahren gehören Edeltraud Warnecke, Liselotte Wilkening, Brigitte Wieczorek, Reinhard Wittek, Ursel Schmidt, Elisabeth Platte und Doris Hampel dem Sportverein an. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Sabine Pinkas, Kurt Falke, Heinrich Hothan und Jürgen Tegtmeier geehrt. Die Wahl der Sportler des Jahres wird zunächst auf Eis gelegt. "Vielleicht gibt es dazu in ein paar Jahren mal wieder Anlass", stellte Gellermann fest. Für den 25. Februar 2011 ist wieder ein Preisskat geplant und vom 29. Juli bis 7. August soll wieder die Sportwoche auf dem Hattendorfer Sportplatz stattfinden. Foto: tt
Die Vorsitzenden Sven Bethge (li.) und Friedbert Gellermann (re.) ehren Helmut Meier für 50-jährige Mitgliedschaft im Sportverein.
Kurt Falke (v.l.), Sabine Pinkas und Heinrich Hothan sind seit 25 Jahren Vereinsmitglieder.
Liselotte Wilkening (v. l.), Reinhard Wittek, Edeltraud Warnecke, Doris Hampel und Brigitte Wieczorek gehören dem SV seit 40 Jahren an.
Nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Betreuer der ersten Fußball-Herrenmannschaft wurde Dieter Platte verabschiedet.