LINDHORST (he). Das letzte Spiel vor der Weihnachtspause bestreitet die Basketball-Oberligamannschaft des TuS Jahn Lindhorst am Samstag in Schandelah. Das kleine Dorf östlich von Braunschweig ist der kleinste Spielort in der Oberliga nach Lindhorst. Erst 1993 gegründet (Lindhorst 1983), hat sich die Basketballmannschaft des kleinen Dorfes nach vielen Auf und Abs erstmals für die Oberligasaison qualifizieren können. Dort allerdings steht der MTV Schadelah-Gardessen nach acht Spieltagen mit sechs Siegen gegenüber zwei Niederlagen hervorragend auf einem vierten Platz. Anwurf ist Sonanbend, 20.15 Uhr. Große Erleichterung in Lindhorst nach dem ersten Saisonsieg am letzten Samstag beim SC Weende-Göttingen. Beim 92:86 – Erfolg in der Universitätsstadt gelang es der Mannschaft erstmals, einen heraus gespielten Vorsprung erfolgreich ins Ziel zu bringen. Vorher war das immer wieder (gegen Salzdahlum oder Neustadt) misslungen. In Schandelah allerdings wird die Lindhorster anders aussehen. Von den vier Centern ist mit Alexander Weinert nur einer sicher dabei, Bothe und Sädtler fallen definitiv aus, hinter Sebastian Glänzer steht noch ein Fragezeichen. Dafür ist die Mannschaft auf den kleinen Positionen deutlich stärker besetzt als in Göttingen. Die da fehlenden Oleg Burhanau, Robert Falch und eventuell auch Andreas Herber werden diesmal dabei sein. "Da müssen wir eben "Small Ball" (der Begriff kommt aus der NBV und bezeichnet ein Team, dass mit nur einem Center und vier kleinen, schnellen Guards auftritt) spielen und versuchen, mit schnellem Spiel und guten Distanzwürfen zum Erfolg zu kommen", blickt Rainer Hempelt, der die Mannschaft bereits in Göttingen coachte, voraus, "eigentlich schade, denn gerade das Centerspiel war in Göttingen besonders in der 1. Halbzeit ein Garant des Erfolges." Überaus zufrieden ist Hempelt mit seinen neuen Spielern Mourad Chami und Nima Rogani, die sich sofort und problemlos integriert haben. Der MTV Schandelah hat seine Stärken auf den kleinen Positionen. Die Aufbauspieler Markus Wohlan (Schnitt 25 Punkte) und Philipp Richter (14) sind neben Arne Beyer (17) (Flügel/Center) die erfolgreichsten Werfer im Team. Da Schandelah ebenfalls den schnellen Basketball (viele Fast-Breaks) bevorzugt, wird es wohl darauf ankommen, welche Abwehr mit den Schnellangriffen besser zu Recht kommen wird. "Ein zweiter Sieg im letzten Spiel der Vorrunde wäre natürlich eine gute Sache, allerdings ist der Tabellenvierte in eigener Halle wohl der Favorit", schätzt TuS-Kapitän Weinert die Lage nüchtern ein.
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Das Duell der kleinsten "Dorfvereine"
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