RODENBERG (pd). Die IGS Rodenberg nimmt derzeit am Kooperationsprojekt "Gesund leben lernen" teil und freut sich über die wissenschaftliche Unterstützung einer Studentin, die den Schülerinnen und Schülern individuell den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln näher gebracht hat. Die Diplomandin Ina Humbracht hat den Sechsklässlern unter anderem auch die Bedeutung fair gehandelter Produkte im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung verdeutlicht. Die Schülerzeitungsreporterinnen Emma Schäffer und Samira Koch aus der Klasse 6a berichten von diesem besonderen Projekt: "Am 30. November und am 1. Dezember hat Studentin Ina Humbracht unsere Klasse besucht. Ina machte mit uns das Projekt "Du bist was du isst". Dafür hat sie unsere Klasse in mehreren Gruppen aufgeteilt, das "Pressestudio", die "Supermarktexperten" und die "Gruppe Werbung". Die Gruppe, die sich mit der Werbung beschäftigte, sollte bei uns bekannten süßen Markenprodukten die Lügen und die Wahrheiten über die Inhaltsstoffe und deren gesundheitsbezogene Bedeutungen entlüften, denn in den Werbungen steht zum Beispiel das Schlagwort "Zwischenmahlzeit", aber der Energiewert übersteigt bei Weitem den Kalorienempfehlungen einer Zwischenmahlzeit.
Welche Stoffe sind da eigentlich drin? Diese beiden Jungen wollen es genau wissen.
Die Supermarktexperten sollten Supermarktprodukte genau unter die Lupe nehmen (Inhaltstoffe, Herkunft usw.) und konnten auch dabei auf zahlreiche Irrtümer ihrer bisherigen Erfahrungen stoßen.
Im Pressestudio berichten die Schüler über Kindersklaven, die in fremden Ländern arbeiten müssen, wie "Abou" und "Adoma". Sie wurden schon mit zehn Jahren von einem fremden Mann in das 800 Kilometer weite Nachbarland verschleppt.
Dort mussten sie auf einer Kakaoplantage arbeiten. Versuchten die Kinder auszubrechen, wurden sie von den anderen Kindern ausgepeitscht. Wir erfuhren, dass 80 Prozent unserer kakaohaltigen Lebensmitteln (wie Schokolade) aus Kinderarbeit stammen. Eine erschreckende Zahl für uns. Am Schluss stellten die verschiedenen Gruppen ihre Ergebnisse vor. Dabei hatten sie tolle Ideen wie Quiz- und Rätselaufgaben, aber auch Spiele und Plakate.
Das Projekt war für uns ein voller Erfolg, da wir sehr viel über fair gehandelte Lebensmittel und die gesunde Ernährung gelernt haben." Foto:privat.