RODENBERG (al). Eine interessante Bereicherung ihres Musikunterrichts haben die dritten Klassen der Julius-Rodenberg-Schule erfahren. Eine Stunde lang erlebten sie Jagdsignale und durften selbst die blinkenden Instrumente zur Hand nehmen. Am Ende entschied ein kleiner Wettbewerb über die fähigsten Nachwuchs-Musiker. Bis zu sechs Sekunden hielten sie die Töne aus.
Anschaulicher Unterricht: Klaus Gehrke erklärt den Drittklässlern ein Parforce-Horn und dessen Geschichte.
Das war leichter gesagt als getan. Denn in das Mundstück darf nicht gepustet werden. Lippendruck muss die Töne zum Schwingen bringen. Das erläuterte der Leiter des Jagdhornbläsercorps Schaumburg, Klaus Gehrke, der mit einigen Aktiven gekommen war. Zunächst stellte das Ensemble einige Jagdsignale vor; dann erläuterte Gehrke Instrumente und deren Bedienung.
Natürlich durften sich die Kinder auch selbst an Wald- und Plesshorn an Parforcehorn, Trompete und Fanfare versuchen. Sogar ein indisches Signalhorn wanderte durch Mädchenhände.
Den Anstoß zu diesem anschaulichen und klangvollen Unterricht hatte die Schule selbst gegeben. In den Musikstunden waren gerade die Holzblasinstrumente besprochen worden; nun sollte es das "Blech" sein. Das Corps stimmte zu, nicht zuletzt, weil auch Gehrke immer auf der Suche nach interessiertem Nachwuchs ist. Momentan lässt er fünf Jugendliche im Alter zwischen elf und 16 Jahren ausbilden. Dass sie nun vor großem Publikum in der Schule spielten, war für die Bläser ein Novum. Und so sammelte auch Gehrke seine Erfahrungen mit der äußerst wissbegierigen Schülerkulisse.
Als er nach deren Instrumenten fragte, flogen die Finger hoch: Blockflöte, Gitarre und Klavier stehen offenbar hoch im Kurs. Vielleicht kommt ja bald eines der Blechblasinstrumente hinzu. Mit hochroten Köpfen und dicken Backen probierten die Mädchen und Jungen die verschiedenen Hörner aus. Und weil das offenkundig viel Spaß bereitete, gab Schulleiterin Elke Bode den Schaumburger Bläsern eine Bitte mit auf den Weg: "Es könnte doch eine AG entstehen." Foto: al